London (dpa) - Tatjana Maria atmete tief durch und konnte nach der innigen Umarmung durch ihre gute Freundin Ons Jabeur beim Gang vom Centre Court schon wieder etwas lächeln. Trotz einer erneuten Energieleistung verpasste die 34-Jährige das nächste Wimbledon-Märchen und den sensationellen ersten Einzug in ein Grand-Slam-Endspiel. Nach 1:43 Stunden musste sich die zweifache Mutter am Donnerstag im Halbfinale mit 2:6, 6:3, 1:6 der Weltranglisten-Zweiten Jabeur aus Tunesien verdient geschlagen geben. Im Viertelfinale hatte Maria ihre Landsfrau Jule Niemeier ausgeschaltet. Sie besiegte ihre zwölf Jahre jüngeren Gegnerin in 2:17 Stunden einen Krimi mit 4:6, 6:2, 7:5 und erreichte erstmals in ihrer Karriere bei einem Grand-Slam-Turnier das Halbfinale.
Für den größten Erfolg ihrer Karriere kassiert Maria umgerechnet 626.000 Euro. Die Überraschung des Turniers konnte damit nicht als sechste deutsche Tennisspielerin nach Cilly Aussem, Hilde Krahwinkel, Steffi Graf, Sabine Lisicki und Angelique Kerber das Finale von Wimbledon erreichen. Jabeur ist die erste arabische Spielerin in einem Grand-Slam-Finale. Mit Familie Maria ist sie gut befreundet.
Im Finale am Samstag trifft Jabeur auf Elena Rybakina. Die Kasachin besiegte die Rumänin Simona Halep in zwei Sätzen mit 6:3 und 6:3.
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