Plastik am Südpol
Forscher haben im Schnee der Antarktis erstmals Mikroplastik entdeckt. „Es ist unglaublich traurig, aber Mikroplastik im frischen Schnee der Antarktis zu finden, unterstreicht das Ausmaß der Plastikverschmutzung selbst in den entlegensten Regionen der Welt“, sagte die Studentin Alex Aves von der neuseeländischen Canterbury University, die die Studie zusammen mit mehreren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern durchgeführt hat. Aves und ihre Kollegen hatten im Jahr 2019 an 19 Stellen des Ross-Schelfeises, das die südliche Hälfte des antarktischen Rossmeeres bedeckt, Proben entnommen. Jede einzelne Probe enthielt Mikroplastik. Damit werden biologisch nicht abbaubare, synthetische Polymere in einem Größenbereich von weniger als fünf Millimetern bezeichnet. Der Forschungsartikel wurde am Mittwoch im Wissenschaftsjournal „The Cryosphere“ veröffentlicht. Durchschnittlich entdeckten die Forscher 29 Mikroplastik-Partikel pro geschmolzenem Liter Schnee. Dabei wurden 13 verschiedene Arten von Plastik entdeckt. In Proben, die in der Nähe von Forschungsstationen entnommen wurden, war die Dichte an Mikroplastik fast dreimal höher als bei Proben aus entlegeneren Gebieten.
Größe und Gesundheit
Die Körpergröße eines Menschen erhöht das Risiko für bestimmte Krankheiten. Das berichten US-Forscher im Fachblatt „PLOS Genetics“. Dabei spielen nicht nur die Gene eine Rolle, sondern auch sozioökonomische Faktoren und die Umwelt. Die Menschen werden historisch gesehen immer größer. Gleichzeitig wird immer deutlicher, dass Körpergröße und bestimmte Erkrankungen zusammenhängen. So ergab eine deutsche Untersuchung 2019, dass kleine Menschen ein erhöhtes Risiko für Typ-2-Diabetes haben, während eine schwedische Analyse 2017 ein höheres Thromboserisiko für große Menschen belegte. Diese erkranken zudem etwas häufiger an Krebs. Unklar ist allerdings, ob die Körpergröße selbst das eigentliche Risiko darstellt oder aber Faktoren, die sich auf diese auswirken. Daher untersuchte ein Team der University of Colorado Zusammenhänge zwischen verschiedenen Krankheiten und der tatsächlichen Körpergröße einer Person sowie der aufgrund ihrer Genetik vorhergesagten Körpergröße. Die Auswertung bestätigte, dass große Menschen ein höheres Risiko für Vorhofflimmern haben und ein geringeres Risiko für koronare Herzkrankheiten, Bluthochdruck und hohes Cholesterin. (dpa/wvg)
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