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Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Aus der Forschung

Fusionsrekord

Wissenschaftler haben an einer Versuchsanlage zur Entwicklung von Kernfusionsreaktoren in Großbritannien für kurze Zeit Energie in bisher unerreichter Höhe für Fusionsexperimente erzeugt. Die Forscher des europaweiten Verbundes Eurofusion hätten während eines fünf Sekunden dauernden Plasma-Pulses 59 Megajoule Energie in Form von Wärme freigesetzt, teilte das Forschungszentrum Jülich am Mittwoch mit. Der bisherige Rekord lag demnach bei 21,7 Megajoule. Mit einem Megajoule kann man etwa drei Liter 20 Grad warmes Wasser zum Kochen bringen. Fusionsreaktoren könnten in Zukunft für viele Tausend Jahre einen erheblichen Teil des globalen Energiebedarfs decken, so das Forschungszentrum. Diese Energiequelle nutzbar zu machen sei das Ziel von Eurofusion. Bei der Verwendung würden keine Treibhausgase freigesetzt. Bei dem Fusionsprozess werden leichte Atomkerne wie die des Wasserstoffs miteinander verschmolzen. Bei über hundert Millionen Grad können diese Teilchen ihre elektrische Abstoßung überwinden und verschmelzen zu schwereren Kernen wie Helium. Dabei werden enorme Mengen an Energie freigesetzt.


Tierische Medizin

Auch Affen nutzen womöglich in Tieren enthaltene Wirkstoffe: In freier Wildbahn lebende Schimpansen fangen und zerdrücken Insekten und legen sie gezielt in eigene Wunden sowie die von Gruppenmitgliedern. Diese Entdeckung machten Forscherinnen und Forscher aus Osnabrück und Leipzig beim „Ozouga“-Schimpansenprojekt im Nationalpark Loango in Gabun. Über ihre Beobachtungen berichten sie in der Fachzeitschrift „Current Biology“. Das Team um den Primatologen Tobias Deschner und die Kognitionsbiologin Simone Pika von der Universität Osnabrück beobachtet eine Gemeinschaft von rund 45 Schimpansen in dem Nationalpark. Über 15 Monate hinweg dokumentierten die Forschenden 76 Fälle, in denen Tiere offene Wunden hatten. Bei 22 davon wurde beobachtet, wie gezielt Insekten in die Wunde gelegt wurden. Die Primaten hätten dafür ein Insekt gefangen und es zwischen den Lippen zerdrückt, berichten die Forschenden. Anschließend platzierten sie es demnach auf der Wunde und entfernten es später wieder. Dieser Vorgang wurde mehrfach wiederholt. Dass bestimmte Substanzen enthaltende Insekten zur Schmerzlinderung und Entzündungshemmung genutzt werden, sei bislang nur vom Menschen bekannt, sagte Kognitionsforscherin Pika. (dpa/wvg)

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