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  • Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Aus der Forschung

Staubwolke

Ein internationales Team von Wissenschaftlern hat eine Staubwolke als wahrscheinliche Ursache einer vorübergehenden Verdunkelung des Riesensterns Beteigeuze im Sternbild des Orion ausgemacht. Die Helligkeit des Sterns habe zwischen Oktober 2019 und Februar 2020 um mehr als das Dreifache abgenommen, teilte das Leibniz-Institut für Astrophysik in Potsdam mit. Nach neuen Beobachtungsdaten des Hubble-Teleskops gingen die Wissenschaftler davon aus, dass der Stern superheißes Plasma von seiner Oberfläche ausgestoßen habe, so das Institut. Das Material habe sich dann in den äußeren Schichten abgekühlt. Die so entstandene Staubwolke habe von Ende 2019 an das Licht von etwa einem Viertel der Sternoberfläche blockiert. „Der Stern ist mit seiner Entfernung von etwa 725 Lichtjahren unserem Sonnensystem relativ nahe“, hieß es weiter. Tatsächlich habe das Verdunklungsereignis um das Jahr 1300 stattgefunden, da sein Licht die Erde erst jetzt erreiche. „Beteigeuze wird sein Leben in einer Supernova-Explosion beenden“, so das Institut für Astrophysik. „Einige Astronomen glauben, dass die plötzliche Verdunklung einen Vorboten der Supernova darstellen könnte.“

Dunkelziffer

Bei einer Antikörperstudie zum Corona-Hotspot im baden-württembergischen Kupferzell hat das Robert Koch-Institut (RKI) eine hohe Dunkelziffer nicht über Tests erfasster Infektionen ermittelt. Danach gab es in der 6000-Einwohner-Gemeinde im Hohenlohekreis fast vier Mal (3,9) so viele Infizierte wie bisher bekannt waren, erklärten Forscher des RKI am Freitag in Kupferzell. Bei 7,7 Prozent der 2203 getesteten Erwachsenen seien Antikörper gegen das Virus Sars-CoV-2 nachgewiesen worden. Selbst ein solcher im Bundesvergleich relativ hoher Wert reiche aber nicht aus, um eine befürchtete „zweite Welle“ zu verhindern, sagte RKI-Vizepräsident Lars Schaade. Bei mehr als einem Viertel (28,2 Prozent) der Testpersonen in Kupferzell mit einem vorherigen positiven Corona-Befund seien keine Antikörper gefunden worden, erklärte die Studienleiterin Claudia Santos-Hövener. Das bedeute jedoch nicht, dass keine Immunität gegen das Virus bestehe. Etwa jeder sechste positiv getestete (16,8 Prozent) hatte keine typischen Krankheitssymptome. In Kupferzell war es nach einem Kirchenkonzert am 1. März zu mehr als 100 bekannten Infektionsfällen gekommen, drei Betroffene waren gestorben. (dpa/wvg)

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