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Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Aus der Forschung

Gefährdet

Flachlandtapire bevölkerten einst weite Teile der atlantischen Wälder in Südamerika, doch heute ist das größte Landsäugetier der Region vom Aussterben bedroht. Nur in 1,78 Prozent ihres ursprünglichen Lebensraums in Brasilien, Paraguay und Argentinien seien noch Tapire zu finden, heißt es in einer im Fachmagazin „Neotropical Biology and Conservation“ veröffentlichten Studie. Während die bis zu 250 Kilogramm schweren Pflanzenfresser früher vor allem durch Jagd und Abholzung bedroht wurden, geht die größte Gefahr nun von der geringen Fortpflanzung aus. Die Autoren der Studie schätzen die Zahl der Tapire in 48 Gebieten auf 2665 bis 15.992. Allerdings sind die Lebensräume oft so isoliert, dass die Tiere keine Partner für die Paarung finden. Nur 3 bis 14 Populationen seien aus demografischer und genetischer Sicht über die nächsten 100 Jahre überlebensfähig, heißt es in der Forschungsarbeit. Tapire pflanzen sich nur langsam fort: Weibliche Tiere sind für 13 Monate trächtig und bringen jeweils nur ein Junges zur Welt. Zwischen zwei Geburten liegen oft bis zu drei Jahre. Bei kleinen Populationen könne schon der Verlust eines Tiers zum Aussterben der lokalen Population führen, so Co-Autorin Patrícia Medici.


Quantencomputer

Am Forschungszentrum Jülich ist am Montag ein neuartiger, leistungsstarker Quantencomputer zu Forschungszwecken in Betrieb gegangen. Das in Kanada entwickelte System wird Teil der bestehenden Infrastruktur für Quantencomputing in Jülich. Wissenschaftler aus ganz Europa haben damit Zugriff auf einen Maschinenpark mit Rechnern von unterschiedlichen technologischen Reifegraden. Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) sprach von einem Quantensprung. Als Anwendungsgebiete nannte sie Modellrechnungen für die Klimaforschung, abhörsichere Kommunikation, das Planen von Verkehrsflüssen in Echtzeit, die Entwicklung neuer medizinischer Wirkstoffe oder die Analyse komplexer Vorgänge an Finanzmärkten. Da die Computer einen vibrationsfreien Standort benötigen, entstand in Jülich extra ein neues Gebäude mit zwei Maschinenhallen. Die Hallen haben besondere Fundamente, die Erschütterungen abfedern. Das Forschungszentrum liegt westlich von Köln in Nähe des Braunkohletagebaus Hambach. Hauptforschungsgebiete des Forschungszentrums sind Energie, Information und Bioökonomie. (dpa/wvg)

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