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  • Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Aus der Forschung

Böllerverzicht

Der erneute Verzicht auf das Silvesterfeuerwerk tut nach Angaben der Deutschen Wildtier Stiftung Vögeln, Eichhörnchen, Igeln und anderen wildlebenden Tieren in den Städten gut. Auch bei vielen Haustieren löste die Knallerei laut Tierschutzbund in früheren Jahren Panik aus. Einer der Gründe: Tiere haben ein besseres Gehör. „Silvester-Knallerei ist für viele Wildtiere ein Kraftakt ohne Vorwarnung“, teilte die Stiftung mit. „Sie geraten in Aufruhr, Herzschlag und Atmung erhöhen sich und die Tiere müssen ihren Stoffwechsel hochfahren. Das verbraucht lebensnotwendige Energie, die die Tiere für den kalten Winter benötigen.“ Enten, die sonst nur etwa 100 Meter hoch flögen, stiegen bei Raketen vor Panik bis zu 1000 Meter auf, berichtete die Stiftung. Für das empfindliche Gehör der meisten Wildtiere seien Böller und pfeifende Raketen eine Qual. Nicht nur Wildtiere, auch Haustiere leiden unter der Knallerei. „Der Krach ist besonders für Hunde und Katzen belastend, da sie ein wesentlich feineres Gehör haben als Menschen“, heißt es beim Tierschutzbund. Auch bei Pferden und Rindern auf Weiden bestehe die Gefahr, dass sie in Panik gerieten und ausbrächen.


Schwingungen

Das Matterhorn steht nur scheinbar starr und unbeweglich in der Schweizer Landschaft. In Wirklichkeit schwingt es. Das haben Forscher jetzt in der Fachzeitschrift „Earth and Planetary Science Letters“ beschrieben. In gut zwei Sekunden bewegt der Gipfel sich demnach aber nur um wenige Nano- bis Mikrometer, was mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen ist. Ein Nanometer ist der millionste Teil eines Millimeters, ein Mikrometer entspricht einem tausendstel Millimeter. Grund seien seismische Wellen der Erde, die etwa durch die Gezeiten, die Meeresbrandung oder durch menschliche Aktivitäten erzeugt werden. Bekannt sei das Phänomen bereits von Hochhäusern und Brücken. „Wir wollten wissen, ob sich solche Schwingungen auch an einem großen Berg wie dem Matterhorn nachweisen lassen“, zitiert das WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) seinen Mitarbeiter Samuel Weber. Für die Messung wurden Seismometer unter anderem direkt am Gipfel des Matterhorns installiert. „Die Messungen zeigen, dass das Matterhorn mit einer Frequenz von 0.42 Hertz ungefähr in Nord-Süd-Richtung und mit einer zweiten, ähnlichen Frequenz in Ost-West-Richtung schwingt“, teilte das Institut mit. (dpa)

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