Umbenennung
Aufgrund von Problemen mit der automatischen Datenverarbeitung im Tabellenkalkulationsprogramm Excel haben Forscher mehr als zwei Dutzend Genen neue Namen gegeben. Zur genauen Zuordnung ist jedes der Zehntausenden Gene des menschlichen Erbguts mit einem alphanumerischen Code benannt. Bei der Verarbeitung in dem bekannten Microsoft-Programm führte aber genau dieser Code in einigen Fällen zu einem Durcheinander, wie die Technologiewebsite „The Verge“ kürzlich berichtete. Beispielsweise lautete für das Gen „Membrane Associated Ring-CH-Type Finger 1“ der Code ursprünglich „MARCH1“. Als Forscher diese Daten in Excel luden, machte das Programm daraus kurzerhand die Datumsangabe „1. März“. Grund ist eine Automatisierung des Programms, die im Einzelfall noch nachvollziehbar ist - bei der Verarbeitung von hunderten von Genen stellte sie Wissenschaftler aber vor Probleme. Um solche Fehler künftig auszuschließen, veröffentlichte das für die Benennung zuständige HUGO Gene Nomenclature Committee (HGNC) in Cambridge eine neue Richtlinie. Die Namen von 27 Genen wurden nun so geändert, dass sie für die Excel-Verarbeitung kompatibel sind. Das Gen mit dem Code „MARCH1“ heißt künftig etwa „MARCHF1“.
Wasserstand
Wissenschaftlerinnen des Alfred-Wegener-Institutes (Awi) in Bremerhaven können anhand globaler Meeres- und Klimadaten die Wasserstände von deutschen Flüssen drei Monate im Voraus kalkulieren. Die Analyse über das Berechnungsmodell, das im Dürresommer 2018 seinen Härtetest bestanden habe, sei am Freitag als frei verfügbarer Fachartikel im Nature Online-Portal Scientific Reports erschienen, teilte das Institut mit. Bis vor fünf Jahren sei es unmöglich gewesen, Wasserstände von Flüssen zuverlässig über einen Zeitraum von mehr als sechs Wochen vorherzusagen. 2015 sei es aber der Awi-Klimatologin Monica Ionita gelungen, ein statistisches Berechnungsmodell zu entwickeln, mit dem sie ziemlich genau abschätzen könne, wie viel Wasser künftig an verschiedenen Stellen eines ausgewählten Flusses fließen werde. Grundlage der Analyse bilden globale Meeres- und Klimadaten aus fast sieben Jahrzehnten. „In der Praxis sieht es so aus, dass wir bis Ende Mai eines Jahres sagen können, wie sich die Durchflussmengen und damit auch die Wasserstände bis Ende September desselben Jahres in etwa entwickeln werden“, sagte die Wissenschaftlerin. (dpa/wvg)
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