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  • Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Aus der Forschung

Jubiläum

Der deutsche Arktis-Forschungsstützpunkt in Ny-Ålesund auf Spitzbergen feiert seinen 30. Geburtstag. Ny-Ålesund ist eine der nördlichsten Siedlungen der Welt. Das Forscherdorf wird auch als „größtes Labor der modernen Arktis-Forschung“ bezeichnet. Die frühere Station Koldewey wurde am 10. August 1991 eröffnet und 2003 mit dem französischen Standort Rabot zur deutsch-französischen Gemeinschaftsstation AWIPEV zusammengelegt. „Über das ganze Jahr sind immer drei Festangestellte in der Station“, sagte Folke Mehrtens, Sprecherin des Alfred-Wegener-Instituts. Ein Schwerpunkt sind Forschungen zum Klimawandel, der zum Abschmelzen des arktischen Eises führt. Am Anfang ging es den deutschen Wissenschaftlern darum, die arktische Ozonschicht zu erforschen. Durch die guten Arbeitsmöglichkeiten sei das wissenschaftliche Aufgabenspektrum um atmosphären-chemische, biologische und geo-physikalische Themen erweitert worden, so das AWI. Schwerpunkte der Geowissenschaftler sind unter anderem die Permafrostböden und die Veränderungen von Gletschersystemen. AWIPEV steht für Alfred-Wegener-Institut und das französische Polarforschungs-Institut Paul Emile Victor (IPEV).


Atlantikströmung

Die Atlantische Umwälzströmung (AMOC), zu der auch der Golfstrom gehört, hat möglicherweise an Stabilität verloren und nähert sich womöglich einer kritischen Schwelle. Das schreibt Niklas Boers vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) im Fachmagazin „Nature Climate Change“. Die Atlantische Umwälzströmung ist ein komplexes Strömungssystem, das warmes Wasser aus den Tropen Richtung Norden befördert und kaltes Wasser in größerer Tiefe gen Süden bringt. Ein Zusammenbruch dieses wichtigen Systems hätte schwerwiegende Folgen für das weltweite Klima und die Menschen in vielen Weltregionen. Die Strömung ist Boers zufolge momentan so schwach wie nie zuvor in den vergangenen 1000 Jahren. Unklar ist jedoch, ob dahinter nur eine Veränderung des mittleren Zirkulationszustands oder aber ein wirklicher Verlust an dynamischer Stabilität steckt - und dieser Unterschied sei entscheidend, erläutert Boers in einer PIK-Mitteilung. Faktoren, die auf die Strömung einwirken, sind neben den direkten Auswirkungen der Atlantik-Erwärmung unter anderem der Zufluss von Süßwasser durch schmelzende Eismassen, zunehmender Niederschlag und Wasser aus Flüssen. (dpa/wvg)

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