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  • Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Aus der Forschung

Fraktale

Ein internationales Forscherteam ist hinter das Geheimnis um den spektakulären Wuchs des Romanesco-Brokkolis gekommen. Das Gewächs bilde sich, weil Knospen es nicht schaffen, zu Blüten zu werden. Stattdessen entwickeln sie sich zu Stämmchen, die wiederum erfolglos versuchen, Blüten zu bilden, wie das Team im Fachjournal „Science“ schreibt. Die sich immer wiederholende Form des Romanesco-Brokkolis wird auch Fraktal genannt. Ein Fraktal ist ein Gebilde, bei dem einzelne Teile dem Ganzen gleichen. Die Knospen des Romanesco sind zwar dazu angelegt, Blüten zu bilden, aber erreichen nie dies Ziel. Die sich stattdessen bildenden Stämmchen haben zwar Anlagen für Blüten, dieselbe Abfolge geht jedoch von vorne los. Insgesamt handle es sich um eine Störung im Gennetzwerk zur Blütenbildung, schreibt das Team um Christophe Godin vom Nationalen Forschungsinstitut für Informatik und Automatik (Inria) in Frankreich. Während beim Blumenkohl die Stämmchen etwa mit gleichmäßiger Geschwindigkeit neue Knospen produzierten, schreite der Prozess beim Romanesco-Brokkoli immer schneller voran. Aus dieser Beschleunigung entstünden dann die pyramidenartigen Röschen.


Kobaltgewinnung

Aus Bergbaurückständen im Harz lässt sich das für die Batterieproduktion wichtige Metall Kobalt gewinnen. Das haben Wissenschaftler der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) im Labor mit Hilfe von Proben aus dem Bergeteich bei Goslar herausgefunden. Mit dem sogenannten Biolaugung-Verfahren sei 91 Prozent des in den Rückständen enthaltenden Kobalts extrahiert worden, teilte die BGR am Dienstag in Hannover mit. Bei den Untersuchungen entdeckten die Forschenden eine neue Bakterienart, die den Namen „Sulfobacillus harzensis“ erhielt. Bakterien der Gattung Sulfobacillus werden zur Metallgewinnung aus Erzen oder Reststoffen eingesetzt. Mit ihrer Hilfe werden bei der Biolaugung unlösliche Metallverbindungen in eine wasserlösliche Form umgewandelt. Der Rohstoff Kobalt ist zurzeit stark nachgefragt, weil er bei der Batterieproduktion für die Elektromobilität benötigt wird. Biolaugung sei eine geeignete Technologie zur Extraktion von Wertmetallen aus Bergbaurückständen, sagte BGR-Geomikrobiologen Axel Schippers. Dies hätten vor der Entdeckung im Harz bereits Experimente der BGR mit Hilfe von Proben aus Chile, Peru, Kuba und Südafrika gezeigt. (dpa/wvg)

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