Impfintervall
Der Schutz des auch in Argentinien verwendeten Astrazeneca-Impfstoffs vor Covid-19 wird bei einem längeren Abstand zwischen erster und zweiter Dosis einer aktuellen Studie zufolge nicht beeinträchtigt. Forscher der Universität Oxford konnten bei einem Abstand von bis zu 45 Wochen zwischen beiden Impfdosen eine ebenso starke oder teilweise sogar bessere Immunantwort nachweisen wie bei dem standardmäßigen kürzeren Intervall, wie aus den veröffentlichten Ergebnissen hervorgeht. Die Studie ist noch nicht von Fachleuten begutachtet. „Das ist eine beruhigende Nachricht für Länder mit niedrigen Impfstoffmengen, die sich um Verzögerungen der zweiten Dosis in ihren Bevölkerungen sorgen“, sagte der Immunologe Andrew Pollard, der auch an der Entwicklung des Vakzins beteiligt war, laut einer Mitteilung. „Sogar nach zehn Monaten Abstand nach der ersten Dosis gibt es eine exzellente Immunantwort.“ Die Forscher untersuchten außerdem, welche Wirkung eine dritte Dosis nach weiteren sechs Monaten auf den Impfschutz hat. Hierbei wurde eine deutlich stärkere Immunantwort festgestellt, außerdem soll der Schutz vor den derzeit kursierenden Varianten besser sein.
Solidarität
Um ein besseres Überleben zu sichern, bekommen Mangusten ihre Babys zur selben Zeit. Dadurch ist es für viele Tiere unmöglich zu erkennen, welches ihr Kind ist, und alle Mütter kümmern sich um alle Jungen, wie Forscher der britischen Universitäten Exeter und Roehampton in der Zeitschrift „Nature Communications“ berichten. Mit diesem „Schleier der Ignoranz“ entstehe eine faire Gesellschaft. In ihrer Studie gaben die Wissenschaftler der Hälfte der schwangeren Weibchen in wild lebenden Gruppen in Uganda zusätzliche Nahrung, sodass einige Jungen ein deutlich höheres Geburtsgewicht hatten. Doch deren Mütter kümmerten sich dann besonders gut um die weniger gut genährten Kinder anderer Weibchen, sodass das Gewicht sich bald anpasste. „Meist bevorzugen Eltern ihre eigenen Jungen“, sagte Harry Marshall von der Universität Roehampton. Bei den Mangusten - einer Säugetiergruppe, zu der etwa Erdmännchen und Mungos gehören - wüssten die Mütter aber nicht, welche Kinder zu ihnen gehören und könnten diese daher nicht besonders betreuen. „Unsere Studie zeigt, dass diese Ignoranz zu einer gerechteren Verteilung der Ressourcen führt“, sagte Marshall. (dpa/wvg)
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