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  • Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Aus der Forschung

Blitzkanone

Können Laser Blitzeinschläge bei sensiblen Einrichtungen wie Atomkraftwerken oder Flughäfen verhindern? Der Genfer Physiker Jean-Pierre Wolf glaubt: ja. In einem Feldversuch wird auf dem 2501 Meter hohen Säntis in der Schweiz eine in Deutschland entwickelte neun Meter lange Blitzkanone getestet. Die letzten Komponenten des Superlasers werden in dieser Woche zur Wetterstation gebracht, wie das Hochtechnologieunternehmen Trumpf mit Sitz in Ditzingen bei Stuttgart am Dienstag mitteilte. Die Blitzkanone ist als Alternative zu dem im 18. Jahrhundert von Benjamin Franklin erfundenen herkömmlichen Blitzableiter gedacht. Ein zehn Meter hoher Blitzableiter könne zwar ein Haus schützen, bei größeren Anlagen sei der Schutz aber schwierig, sagte Wolf. Nach seinen Forschungen können Laser die Luft verändern und Blitze in einer Gewitterwolke so auslösen, dass sie den Boden nicht erreichen. Die Blitze könnten auch gezielt auf einen herkömmlichen Blitzableiter gelenkt werden, der umstehende Gebäude und Einrichtungen schützt. Mit dem Verfahren könnten Blitze praktisch in einen vorgegebenen Kanal gezwungen werden, sagte Laser-Entwickler Clemens Herkommer.


Corona-Schnüffler

Trainierte Hunde können einer britischen Studie zufolge Corona-Infizierte am Geruch erkennen. Sechs Hunde hätten Proben von Infizierten mit einer Genauigkeit von 82 bis 94 Prozent erschnüffelt, teilte die London School of Hygiene and Tropical Medicine (LSHTM) am Montag mit. Das Ergebnis bestätigt frühere Studien. Die britischen Forscher nutzten Socken von 400 Probanden. 200 der Menschen waren infiziert, hatten aber keine oder allenfalls leichte Symptome, 200 waren in der Kontrollgruppe. Die Hunde, die zur Wohltätigkeitsorganisation Medical Detection Dogs gehören, waren auf das ursprüngliche Coronavirus trainiert. Sie hätten aber bereits ohne zusätzliches Training auch die englische Corona-Variante recht gut erschnüffelt, sagte Studienleiter James Logan. Bei der noch nicht in einem Journal veröffentlichten Studie wussten weder die Tiere noch die Wissenschaftler, welche Proben von Infizierten und welche von Gesunden stammten. Gesunde Probanden erkannten die Hunde mit einer Sicherheit von 76 bis 92 Prozent richtig. Diese Methode könnte nach Ansicht der britischen Forscher dabei helfen, mehr als doppelt so viele Positivfälle aufzuspüren wie bislang. (dpa/wvg)

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