Quantencomputer
Im internationalen Wettlauf um die Technik der Zukunft hat die deutsche Regierung insgesamt zwei Milliarden Euro für die Entwicklung von Quantencomputern freigegeben. Ziel sei es, innerhalb der nächsten fünf Jahre in Deutschland einen konkurrenzfähigen Quantencomputer zu bauen und ein dazugehöriges Ökosystem mit potenziellen Anwendern zu schaffen, sagte Forschungsministerin Anja Karliczek (CDU) am Dienstag in Berlin. Mit dem Konzept der Quantencomputer reagieren Forschung und Industrie auf die Tatsache, dass die bislang übliche Entwicklung von Hochleistungscomputern an ihre physikalischen Grenzen stößt. Um das Ziel des Programms zu erreichen, fördert das Forschungsministerium zunächst den Bau von „Demonstrations-Quantencomputern“. Diese Rechner sollen über 24 voll funktionsfähige Qubits verfügen, also Quantenteilchen, die über rein binäre Operationen hinausgehen. Innerhalb der fünf Jahre soll ein wettbewerbsfähigen deutscher Quantencomputer mit mindestens 100 individuell ansteuerbaren Qubits ausgestattet sein - skalierbar auf mindestens 500 Qubits. Die aktuell größten Quantenrechner sind ein 65 Qubit-Computer von IBM und ein 54-Qubit-System von Google.
Neandertaler
Es sind uralte Schädelreste und Knochenteile von Höhlenmenschen, die die Forscher in Italien begeistern: In der Guattari-Höhle am Circeo-Berg zwischen Rom und Neapel haben Wissenschaftler bei neuen Untersuchungen Überreste von weiteren neun Neandertalern gefunden. Das berichtete das italienische Kulturministerium am Samstag. Bereits seit Ende der 1930er Jahre war die Küstenregion als wichtige Fundstätte für Spuren der engsten Verwandten der heute lebenden Menschen bekannt. „Es ist eine außergewöhnliche Entdeckung, von der die ganze Welt sprechen wird“, freute sich Italiens Kulturminister, Dario Franceschini. Acht der Urmenschen dürften etwa zwischen 50.000 und 68.000 Jahre alt sein, eine der Personen könnte sogar vor 100.000 Jahren als Jäger und Sammler durch die Küstenregion im heutigen Latium gestreift sein. Die Forscher drangen in bisher unbekannte Zonen der Höhle vor und untersuchten umliegende Außenbereiche. Sie analysierten etwa mit Genanalysen Überreste von urzeitlichen Tieren und Pollen. Mit ihren Studien versuchen die Experten zu verstehen, wie die Neandertaler lebten und warum sie vor rund 40.000 Jahren ausgestorben sind. (dpa/wvg)
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