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Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Aus der Forschung

Extrem-Gärtnerei

Das Extrem-Gärtnern in einer unwirtlichen Region geht in eine neue Runde: Um das Gewächshaus nahe der Neumayer III-Station in der Antarktis kümmert sich seit Januar die Botanikerin Jess Bunchek von der US-Raumfahrtbehörde Nasa. Vor ein paar Tagen fuhr sie die erste Salat- und Kräuter-Ernte ein, wie sie am Dienstag bei einer Online-Liveschaltung ins Gewächshaus sagte. Bunchek erforscht, wie Astronauten zukünftiger Mond- und Marsmissionen mit möglichst wenig Zeit- und Energieeinsatz viel frisches Gemüse züchten können. Sie bleibt über ein Jahr in der Antarktis, so wie auch das zehnköpfige Team der vom Bremerhavener Alfred-Wegener-Institut betriebenen Neumayer III-Station. Seit drei Jahren steht das 13 Quadratmeter große Gewächshaus „Eden ISS“ des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in der Antarktis. Als erster Gärtner war DLR-Ingenieur Paul Zabel über ein Jahr vor Ort, um zu säen, zu wässern, zu ernten und die Prozesse zu dokumentieren. Unterstützt wurde er dabei vom DLR-Kontrollzentrum in Bremen. Die Pflanzen wachsen ohne Erde unter künstlichem Licht und werden mit einer Nährstofflösung besprüht.


Gletscherschmelze

Deutschlands Gletscher sind nicht mehr zu retten: Schon in zehn Jahren könnte auch das letzte „ewige“ Eis geschmolzen sein. „Die Tage unserer bayerischen Gletscher sind gezählt, und das früher als gedacht“, sagte Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) bei der Vorstellung des zweiten Bayerischen Gletscherberichts am Donnerstag in München. Bislang waren Experten davon ausgegangen, dass sich das Sterben der derzeit noch fünf verbliebenen Gletscher bis 2050 hinziehen könnte. Sie liegen allesamt in Bayern. „Seit 1850, dem Ende der kleinen Eiszeit, haben wir ungefähr 88 Prozent der Fläche der Gletscher verloren und weit über 90 Prozent des Volumens“, erläuterte Glaziologe Christoph Mayer von der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. „Die Ursachen und Wechselwirkungen liegen eindeutig in der Klimaentwicklung“, so Mayer weiter. Das Schmelzen der Gletscher hat überall in den Alpen weit reichende Folgen, etwa für die Trinkwasserversorgung der Bevölkerung. Zudem leben im alpinen Raum etwa 60 Prozent aller Tier- und Pflanzenarten in Deutschland. Die Erwärmung setzt auch dem Permafrost zu: Ohne dieses „Klebemittel“ der hohen Berge nehmen Felsstürze zu. (dpa/wvg)

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