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Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Aus der Forschung

„Human-Challenge“

Um die Reaktion des Immunsystems zu erforschen, wollen britische Wissenschaftler noch in diesem Monat junge Menschen mit überstandener Corona-Infektion erneut dem Virus gezielt aussetzen. Ziel ist herauszufinden, welche Virusmenge für eine erneute Infektion erforderlich ist, wie das Immunsystem reagiert und was dies für die Entwicklung einer Immunität gegen den Erreger bedeutet. Bereits seit März läuft in London eine ähnliche Studie. Die Analysen sollen nach Regierungsangaben dazu beitragen, die Entwicklung von Corona-Impfstoffen und -Medikamenten zu verbessern und zu beschleunigen. Die Teilnehmer werden in einer „sicheren und überwachten Umgebung“ dem Virus ausgesetzt und von einem Expertenteam begleitet. Human-Challenge-Studien seien eine wichtige Hilfe für Wissenschaftler, sagte die Impfexpertin Helen McShane von der Universität Oxford. Die erneute Infektion lasse Rückschlüsse darauf zu, wie das Immunsystem auf die erste Corona-Infektion reagierte und wie es zur erneuten Ansteckung kommt. Kritiker weisen darauf hin, dass sich bei Covid-19 Langzeitschäden selbst bei jungen, gesunden Menschen nicht ausschließen lassen.


Sensibel

Pinguine reagieren Experten zufolge sensibel auf Geräusche über und unter Wasser. Zu dem Ergebnis kommt ein Forschungsprojekt unter Beteiligung des Deutschen Meeresmuseums in Stralsund. Humboldtpinguine etwa seien an der Luft für bestimmte Frequenzen ähnlich sensibel wie Menschen, erklärte Projektleiter Michael Dähne. In dem Projekt untersuchten Wissenschaftler das Hörvermögen von Pinguinen an Land sowie unter Wasser. „Wir haben im Projekt nachgewiesen, dass Pinguine unter Wasser auf Schall reagieren“, sagt Bioakustiker Dähne. Bei den Untersuchungen zur Hörschwelle unter Wasser sei man allerdings nicht so vorangekommen wie angestrebt. Erstmals seien Daten zum Hörvermögen der Tiere nach standardisierten Methoden ermittelt worden, sagte Mirjam Müller vom Fachgebiet „Schutz der Polargebiete“ des Umweltbundesamtes. „Wir sind damit einen großen Schritt weiter, um die Belastung für Pinguine durch Lärm bewerten zu können.“ Dabei gehe es etwa um Schiffsverkehr oder wissenschaftliche Geräte, die Schall benutzten. Das Umweltbundesamt ist für die Genehmigung aller Aktivitäten in der Antarktis zuständig, die von Deutschland ausgehen. (dpa/wvg)

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