Neue Variante
In Afrika beunruhigt eine neue Corona-Variante die Experten. Sie ist der panafrikanischen Gesundheitsbehörde Africa CDC zufolge in Angola bei Reisenden aus Tansania entdeckt worden. „Das ist sicherlich eine Variante, die Anlass zur Sorge gibt“, sagte der Leiter der Africa CDC, John Nkengasong, am Donnerstag bei einer Pressekonferenz. Die neue Variante weise bis zu 40 Mutationen auf. Viele davon seien an Stellen des Virus, die für die Immunantwort des Menschen relevant sind, sagte Nkengasong. Noch sei allerdings nicht klar, welche Auswirkungen diese Mutationen tatsächlich haben. Die neue Variante wird nun in einem Labor in Südafrika untersucht. „Wir wissen leider nicht, wie diese Variante auf Impfstoffe reagiert“, erklärte Nkengasong. Es gebe nun ein Überwachungssystem in Tansanias Nachbarländern, während die Mutante in Südafrika untersucht werde. In 18 afrikanischen Ländern wurde laut CDC mittlerweile die hoch ansteckende, zuerst in Großbritannien entdeckte Variante B.1.1.7 nachgewiesen, in 18 weiteren die „südafrikanische“ Variante B.1.3.5.1. Der Kontinent bewege sich derzeit auf eine dritte Welle zu, so Nkengasong.
Grünes Licht
Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) gibt weiterhin grünes Licht für den Corona-Impfstoff des Herstellers AstraZeneca. Trotz sehr seltener Fälle von Blutgerinnseln in Hirnvenen empfiehlt die EMA weiterhin uneingeschränkt die Anwendung des Impfstoffes. „Der Nutzen des Wirkstoffes bei der Bekämpfung von Covid-19 ist deutlich höher zu bewerten als die Risiken“, sagte EMA-Chefin Emer Cooke am Mittwoch in Amsterdam. Die Experten stellten zwar einen Zusammenhang zwischen Impfstoff und Thrombosen bei einer sehr geringen Zahl von Blutplättchen fest. Dies trete allerdings sehr selten auf. Die Behörde hält damit weiterhin an ihrer Bewertung des Präparates fest. Experten hatten zuvor Meldungen von Thrombosen nach einer Impfung eingehend untersucht. Diese Analysen würden fortgesetzt, wie die EMA mitteilte. Mehrere EU-Länder, darunter Deutschland, hatten den Einsatz des Impfstoffes zuvor eingeschränkt. Die Experten vermuten, dass es um eine sehr seltene Immun-Reaktion gehe. Argentinien bezieht in Südkorea hergestellten AstraZeneca-Impfstoff über die Initiative „Covax“. Weitere Dosen stammen aus indischer Produktion und werden unter dem Namen „Covishield“ verimpft. (dpa/wvg)
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