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  • Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Aus der Forschung

Höhenrekord

Auch in den lebensfeindlichen Höhen der Anden kreucht und fleucht es noch: Auf dem Gipfel des Vulkans Llullaillaco im Norden von Chile haben Forscher in 6739 Meter Höhe eine Blattohrmaus entdeckt. Es ist das erste Mal, dass in so großer Höhe ein Säugetier gesichtet wurde, wie die Wissenschaftler in der US-Fachzeitschrift „Proceedings of the National Academy of Sciences“ („PNAS“) schreiben. Bislang hielt der Großohr-Pfeifhase aus dem Himalaya den Rekord mit einer belegten Sichtung auf 5182 Metern und glaubwürdigen Berichten über einen Fund auf 6130 Metern Höhe. Die Entdeckung der Maus auf dem Gipfel lege nahe, dass die Anpassungsfähigkeit von Säugetieren an die Lebensbedingungen in so großer Höhe bislang unterschätzt worden sei, schreiben die Forscher um Jay Storz von der University of Nebraska (USA). Offenbar sei es den Tieren trotz der widrigen Umstände gelungen, sich an die Kälte und den geringen Sauerstoffgehalt der Luft zu gewöhnen. Allerdings bleiben zu der Maus, die Wissenschaftler Phyllotis xanthopygus rupestris nennen, noch viele Fragen offen: Unklar ist beispielsweise, von was sich das Tier rund 2000 Meter oberhalb der Vegetationsgrenze ernährt.

Sonnenbilder

Das Raumschiff „Solar Orbiter“ hat kein halbes Jahr nach seinem Start erste Bilder von der Sonne geschickt. Obwohl dies nur die ersten Bilder seien, könne man bereits interessante neue Phänomene sehen, sagte Daniel Müller, Projektwissenschaftler der europäischen Raumfahrtorganisation Esa am Donnerstag bei einer virtuellen Präsentation. Zu sehen sind beispielsweise eine Art brodelnder Lagerfeuer, die auch einen Eindruck von den immensen Temperaturen vermitteln. Der Orbiter wird vom Europäischen Raumflugkontrollzentrum (Esoc) in Darmstadt gesteuert. Einzigartig sei auch, dass bislang keine Mission Bilder von der Sonne aus einer derart geringen Entfernung aufnehmen konnte. Nur 77 Millionen Kilometer, quasi der halbe Weg zwischen Erde Sonne, war der Orbiter bei den Aufnahmen von unserem Heimatstern entfernt. Die Raumsonde „Solar Orbiter“ war im Februar vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida gestartet. Der Orbiter der Esa und der amerikanischen Raumfahrtagentur Nasa soll auf seiner rund 1,5 Milliarden Euro teuren Mission neue Erkenntnisse zu unserem Heimatstern ermöglichen. Er soll sich der Sonne noch bis auf 42 Millionen Kilometer nähern. (dpa/wvg)

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