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  • Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Aus der Forschung

Mehr Grün

Durch den Klimawandel könnte sich die Pflanzen- und Tierwelt in der Antarktis in den nächsten Jahrzehnten stark verändern. Mit der Erwärmung der antarktischen Gewässer werden wahrscheinlich Arten aus gemäßigteren Regionen einwandern und die Vielfalt könnte zunächst zunehmen. Andere Arten dürften verschwinden. Forschungsergebnisse wie diese trugen Wissenschaftler im internationalen Großprojekt „AnT-ERA“ unter Federführung des Bremerhavener Alfred-Wegener-Instituts (AWI) zusammen. Sie werteten Hunderte Fachartikel über die Antarktis der letzten zehn Jahre aus und fassten sie zu einem Übersichtsartikel zusammen. Er ist im Fachjournal „Biological Reviews“ erschienen. Demnach könnten eisfreie Küstengebiete während des antarktischen Sommers in den kommenden Jahrzehnten verstärkt ergrünen, weil Moose oder Flechten einwandern. Auf der anderen Seite bekämen bei andauernder Erwärmung die an extrem tiefe Temperaturen angepassten Arten Probleme. „Wir rechnen damit, dass sich solche Arten in die letzten verbliebenen sehr kalten Bereiche der Antarktis zurückziehen werden“, sagte Projektkoordinator Julian Gutt vom AWI.


Weniger Grün

43 Millionen Hektar tropischen Regenwalds sind nach Berechnungen der Umweltorganisation WWF in den vergangenen Jahren allein in 24 besonders stark betroffenen Gebieten zerstört worden. Das gehe aus Satellitendaten von 2004 bis 2017 hervor, teilte der WWF am Mittwoch in Berlin mit. Den größten Verlust gebe es im Amazonas in den Ländern Brasilien, Kolumbien, Peru, Bolivien, Venezuela und Guyana mit 18,3 Millionen Hektar. Zur Einordnung: Deutschland ist mehr als 35,7 Millionen Hektar groß. Der WWF betonte, dass auch Unternehmen und Verbraucher in Deutschland eine Mitschuld an der Entwaldung trügen. „Für den Anbau von Futtermittelsoja, Kakao und Rindfleisch, das in die EU importiert wird, wird oft Wald vernichtet. Rund ein Sechstel aller in der EU gehandelten Lebensmittel tragen zur Entwaldung in den Tropen bei“, heißt es in der Mitteilung. Zu den sogenannten Entwaldungshotspots zählen den Angaben nach auch Wälder in Indonesien, in Paraguay, Argentinien, auf Madagaskar und Sumatra. Fast die Hälfte der noch bestehenden Wälder in solchen Hotspots seien zudem stark zerstückelt. „Das macht den Wald anfälliger für Trockenheit sowie Feuer und vertreibt dort lebende Tierarten.“ (dpa/wvg)

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