Sternenkarte
Astronomen in aller Welt bekommen eine neue, detailreiche Sternenkarte für die Milchstraße. Am Donnerstag wurde ein weiterer Teil des von der Sonde „Gaia“ erstellten Datenarchivs veröffentlicht, wie das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) mitteilte. Der sogenannte Sternenkatalog enthalte unter anderem Informationen über lichtschwächere Sterne in der Umgebung der Sonne und Gebiete in den Außenbereichen unserer Galaxie. Das große Plus ist den Angaben zufolge aber die neue Qualität der Daten im Vergleich zu vorangegangenen Veröffentlichungen. Im gesamten Katalog sind bislang 1,8 Milliarden Himmelskörper verzeichnet - für rund 1,5 Milliarden Einträge seien die Messungen verbessert worden. Die „Gaia“-Mission der Europäischen Weltraumorganisation Esa läuft seit dem Jahr 2013. Ziel ist es, Positionen, Bewegungen, Entfernungen und Helligkeiten von fast zwei Milliarden Himmelskörpern zu erfassen. Das entspricht rund einem Prozent unserer Galaxie. Die Sonde soll noch bis zum Jahr 2025 Daten sammeln. Pro Tag beobachtet sie den Angaben zufolge durchschnittlich 850 Millionen Objekte und sammelt dabei rund 20 Gigabyte an Daten. Der Katalog liegt digital vor, nicht gedruckt - dann wäre er ein mehr als 100 Kilometer dickes Buch. Der Datenfundus sei für die gesamte Welt und auch für Hobbyastronomen zugänglich, erklärte Katja Weingrill vom Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam.
Rückkehr
Die von Wissenschaftlern mit Spannung erwartete Kapsel mit den ersten Proben aus dem Untergrund eines Asteroiden ist auf der Erde gelandet. Ein Hubschrauber habe das Behältnis im vorgesehenen Landegebiet, der Wüste des Woomera-Testgeländes für Luft- und Raumfahrt im Süden Australiens, gefunden, gab die japanische Raumfahrtbehörde Jaxa am Samstagabend (MEZ) bekannt. Die japanische Raumsonde „Hayabusa2“ hatte die Kapsel mit einem Durchmesser von 40 Zentimetern beim Vorbeiflug an der Erde abgetrennt. Nach dem Eintritt in die Erdatmosphäre hatte die an einem Fallschirm herabschwebende Kapsel Funksignale abgegeben, anhand derer sie dann geortet wurde. Forscher erwarten in dem kleinen Behältnis 4,6 Milliarden Jahre altes Material vom Asteroiden Ryugu, das aus der Frühzeit des Sonnensystems stammt. Sie hoffen, durch Analyse der Proben den Ursprüngen des Sonnensystems und des Lebens auf der Erde auf die Spur zu kommen. (dpa)
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