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  • Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Aus der Forschung

Corona-Schnüffler

Diensthunde der Bundeswehr sollen das Erschnüffeln einer Coronavirus-Infektion erlernen. Die Streitkräfte und die Stiftung Tierärztliche Hochschule (TiHo) Hannover testen diese Möglichkeit in einem Projekt, an dem zehn Vierbeiner der einzigen Diensthundeschule der Bundeswehr bei Ulmen in der Vulkaneifel teilnehmen. Beteiligt sind Schäferhunde, Spaniel und Retriever, wie die Dienststelle der Streitkräfte mitteilte. Spürhunde können an der molekularen Zusammensetzung eines Geruchs nicht nur Sprengstoffe oder Drogen wahrnehmen, sondern auch verschiedene Krebserkrankungen und die drohende Unterzuckerung von Diabetikern riechen. Bislang schnuppern die Hunde an Speichelproben infizierter Menschen, in denen die Viren chemisch unschädlich gemacht wurden. Die Trefferquote liegt derzeit bei ca. 80 Prozent. Nach einem erfolgreichen Abschluss dieser Versuchsreihe käme die nächste Hürde: Klappt das Erschnüffeln auch bei aktiven Coronaviren in menschlichem Speichel? „Das muss dann unter ganz anderen Bedingungen stattfinden, schließlich müssen wir sicher sein, dass sich niemand an den hochinfektiösen Proben anstecken kann“, betonte TiHo-Doktorandin Paula Jendrny.

Schwierige OP

Italienischen Ärzten ist eine schwierige und seltene Operation zur Trennung von siamesischen Zwillingen gelungen. Die beiden kleinen Mädchen, genannt Ervina und Prefina, seien am Hinterkopf zusammengewachsen gewesen, teilte das Kinderkrankenhaus Bambino Gesù am Dienstag in Rom mit. Der Eingriff, der Anfang Juni stattfand, habe rund 18 Stunden gedauert. Mehr als 30 Ärzte und Helfer waren beteiligt. Die Babys hätten in ihren Gehirnen bei ihrer Geburt 2018 einen großen Teil des Venensystems geteilt. Die Trennung der Blutversorgung habe die Mediziner vor eine gefährliche Herausforderung gestellt. Doch am 29. Juni hätten Ervina und Prefina glücklich den zweiten Geburtstag feiern können: Ein Video des Krankenhauses zeigt die Mädchen mit Verbänden und bunten Hauben auf dem Kopf. Sie sitzen auf dem Schoß der Mutter und greifen mit den Händchen nach zwei Geburtstagskuchen. Die Gehirnspezialisten hätten nach Tests die Prognose gewagt, dass beide körperlich und geistig „ein normales Leben“ erwarten könnten. Als siamesische Zwillinge bezeichnet die Medizin eine extrem seltene Fehlentwicklung bei eineiigen Zwillingen, deren Körper miteinander verwachsen sind. (dpa/wvg)

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