Stromverbrauch
Der steigende Stromverbrauch für Cloud-Dienste und Rechenzentren in der Europäischen Union soll möglichst begrenzt werden. Dazu legte die EU-Kommission am Montag eine Studie mit Lösungsansätzen vor. Daraus geht hervor, dass der Anteil der Rechenzentren in den EU-Staaten von 2,7 Prozent des Stromverbrauchs im Jahr 2018 auf 3,2 Prozent bis 2030 anwachsen könnte. Die globale Datenmenge werde weiter wachsen, sagte Binnenmarkt-Kommissar Thierry Breton. „Deshalb müssen wir geeignete Infrastrukturen entwickeln, um umweltfreundliche, effiziente Cloud-Dienste und energieeffiziente Rechenzentren zu fördern.“ Als Lösungsansätze nennt die Studie unter anderem effizientere Kühlsysteme, die Wiederverwendung von Wärme, den Einsatz erneuerbarer Energien zur Versorgung von Rechenzentren und die Verlegung in kältere Regionen. Nach Angaben der Studie könnten außerdem ein umweltfreundliches öffentliches Beschaffungswesen und einheitliche Regelungen für die europäischen Behörden zur Senkung des Stromverbrauchs beitragen. Die Kommission plant bis 2030 klimaneutrale Rechenzentren zu schaffen und ein europäisches Cloud-Regelwerk mit einheitlichen Normen zu erarbeiten.
Kollisionskurs
Ein riesiger Eisberg ist auf Kollisionskurs mit der Insel Südgeorgien im Südatlantik. Der Eisberg A68a könnte das Tierleben dort gefährden, wie die europäische Weltraumbehörde Esa mitteilte. Der Koloss könnte demnach in bis zu zehn Jahren vor der Insel, die mit rund 3500 Quadratkilometern Fläche etwa gleich groß ist wie er, auf Grund laufen. Das könnte die Nahrungssuche von Pinguinen und Robben behindern und das Leben auf dem Meeresboden zerstören. A68a war den Angaben zufolge zuletzt 350 Kilometer von Südgeorgien entfernt. Es bestehe noch Hoffnung, dass Meeresströmungen ihn an der Insel vorbei leiten. Der Eisberg hatte sich im Juli 2017 vom Larsen-Schelfeis an der Ostküste der Antarktischen Halbinsel gelöst. Bevor er zerbrach war er mit einer Fläche von 5800 Quadratkilometern einer der größten bekannten Eisberge der Geschichte. Südgeorgien und der Rest der gleichnamigen Inselgruppe liegt etwa 1400 Kilometer östlich der argentinischen Küste und gehört zum britischen Überseegebiet Südgeorgien und die Südlichen Sandwichinseln. Argentinien erhebt Anspruch auf das abgelegene Gebiet. Südgeorgien ist nicht durchgehend bewohnt, dort leben aber Millionen Pinguine. (dpa/wvg)
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