Klimaaktivisten besprühen Gebäude
London - In einer großangelegten Aktion haben Anti-Öl-Demonstranten mehrere wichtige Gebäude in London mit oranger Farbe besprüht. Die Organisation Just Stop Oil nahm am Montag den Sitz der britischen Zentralbank sowie des Geheimdiensts MI5, das Innenministerium und das Hauptquartier des Verlags News UK ins Visier. Sie fordert, dass die Regierung alle neuen Lizenzen zur Förderung von Öl und Gas zurücknimmt. Die Polizei nahm mindestens sechs Menschen fest. Die konservative Regierung hat die Proteste von Klimaaktivisten wiederholt als Eingriff in die Bewegungsfreiheit kritisiert und plant schärfere Gesetze. „Die Ära der fossilen Brennstoffe sollte längst vorbei sein, aber die schleichenden Tentakel derjenigen, die Interesse an fossilen Brennstoffen haben, korrumpieren weiterhin unsere Politik, Regierung und Medien, wie sie es bereits seit Jahrzehnten tun”, so Just Stop Oil. Die Aktivisten haben in den vergangenen Wochen wiederholt in London protestiert. Allein am Samstag nahm die Polizei mehr als 30 Menschen fest, die sich auf mehreren Straßen im Stadtzentrum festgeklebt hatten. Im Oktober wurden insgesamt mehr als 650 Menschen bei Klimaprotesten festgenommen. „Aktionen von Just Stop Oil haben in der Londoner Öffentlichkeit zu erheblichen Störungen und Frustrationen geführ”, hatte die Polizei am Samstag mitgeteilt.
Wale nehmen Mikroplastikteile auf
Stanford - Blauwale, die größten Tiere der Erde, nehmen mit der Nahrung täglich rund zehn Millionen Mikroplastikteile auf. Zu dieser Schätzung sind US-Forscher gekommen, die Mikroplastikdaten und das Fressverhalten von Blau-, Buckel- und anderen Bartenwalen vor der Küste Kaliforniens untersucht haben. Diese Wale filtern ihre Nahrung aus dem Wasser. Als Mikroplastik werden Kunststoffteilchen bezeichnet, die kleiner als fünf Millimeter sind. Die Konzentration der winzigen Plastikpartikel, die etwa von Autoreifen, synthetischer Kleidung oder Verpackungsmaterial stammen können, ist in einer Wassertiefe von 50 bis 250 Metern besonders hoch- ausgerechnet in dieser Tiefe gingen die Bartenwale hauptsächlich auf Futtersuche. Den US-Forschern zufolge nahmen die Ozeanriesen fast alle Plastikteilchen indirekt über ihre belastete Beute wie Krill oder kleine Fischen auf. Die Forscher verweisen aufgrund der großen, belasteten Futtermenge auf mögliche Risiken und Stressfaktoren für die riesigen Meeressäuger. Weitere Untersuchungen, etwa zur gesundheitlichen Gefährdung durch den Konsum der Plastikpartikel, seien notwendig. (dpa)
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