Fortsetzung
Nach dem kurzzeitigen Stopp der klinischen Prüfung sind die Tests zu einem aussichtsreichen Corona-Impfstoff-Kandidaten der Universität Oxford und des britisch-schwedischen Pharmakonzerns AstraZeneca in Großbritannien fortgesetzt worden. Man habe die Testreihe fortgesetzt, nachdem die britische Gesundheitsbehörde erklärt habe, dass die Sicherheit gewährleistet sei, teilte AstraZeneca am Samstag mit. In anderen Ländern stehen die notwendigen Genehmigungen noch aus. Rund eine Woche zuvor waren die Tests, die neben Großbritannien auch in den USA, Brasilien und weiteren Staaten stattfanden, weltweit gestoppt worden, nachdem ein Teilnehmer gesundheitliche Probleme gezeigt hatte. (Wir berichteten) Das sei ein routinemäßiger Ablauf, der bei großen Testreihen immer wieder auftrete, teilte der Hersteller mit. Die Sicherheit der Testteilnehmer habe oberste Priorität. Man arbeite daher überall mit den nationalen Behörden zusammen und setze die Tests nur fort, wenn diese dort als sicher freigegeben würden. Bei der Überprüfung geht es letztlich darum, festzustellen, ob die gesundheitlichen Probleme des Studienteilnehmers vom Impfstoff ausgelöst wurden.
Beobachtung
Die deutsch-russische Kooperation „Icarus“ zur Tierbeobachtung aus dem All ist nach mehrmaliger Verzögerung mit einem Pilotprojekt gestartet. Das teilte eine Sprecherin am Dienstag mit. Als erstes steht eine Studie zum Zugverhalten von mehr als 2000 Amseln und Drosseln in Europa, Russland und Nordamerika an, wie das Max-Planck-Institut in Konstanz erklärte. Dafür wurden die Tiere mit Minisendern ausgerüstet, die ihre Messdaten an eine drei Meter lange Antenne an der Außenwand der Raumstation ISS schicken. Mit „Icarus“ (International Cooperation for Animal Research Using Space) wollen die Wissenschaftler beispielsweise mehr über die Wanderrouten von Tieren herausfinden - etwa um Schutzzonen anzupassen oder auch Epidemien vorzubeugen. Denn Tiere können bei ihren Wanderungen Krankheitserreger verbreiten. Zudem könnte „Icarus“ als Frühwarnsystem für Naturkatastrophen dienen: Schon länger gibt es Hinweise darauf, dass Tiere sich vor Ereignissen wie schweren Erdbeben auffällig verhalten, etwa unruhig werden. An „Icarus“ sind unter anderem auch die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) beteiligt. (dpa/wvg)
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