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Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Aus der Forschung

Unterbrechung

Der Pharmakonzern AstraZeneca hat die klinische Studie für seinen vielversprechenden Corona-Impfstoff vorsorglich gestoppt. Bei einem Teilnehmer waren gesundheitliche Probleme aufgetreten. Das sei eine Routinemaßnahme für solche Fälle, teilte das britisch-schwedische Unternehmen am Mittwoch mit. „In großen Versuchsreihen treten Erkrankungen zufällig auf, müssen aber von unabhängiger Seite untersucht werden, um das gründlich zu überprüfen.“ Das Mittel zählt bisher zu den aussichtsreichen Kandidaten unter den potenziellen Corona-Impfstoffen. Es soll nach Abschluss aller Tests unter anderem in Argentinien und Mexiko produziert werden. Während des Stopps sollen nun vorerst keine weiteren Probanden geimpft und bisher geimpfte Personen weiter beobachtet werden. Bei der Überprüfung des Falls geht es darum festzustellen, ob die gesundheitlichen Probleme des Studienteilnehmers vom Impfstoff ausgelöst wurden. Der AstraZeneca-Impfstoff befindet sich unter anderem in den USA und Brasilien in der dritten, abschließenden Studien-Phase mit mehreren zehntausend Teilnehmern. Viele Länder, auch Deutschland, haben mit dem Konzern Verträge über insgesamt Milliarden Dosen abgeschlossen.

Komplikationen

Andere Symptome und ein erhöhtes Risiko für eine Frühgeburt: Experten haben mögliche Folgen einer Corona-Infektion bei schwangeren Frauen untersucht. Eine verfrühte Geburt ist demnach bei ihnen wahrscheinlicher, wobei die Rate spontaner Frühgeburten - also bei allein einsetzenden Wehen - kaum höher liegt. Bei infizierten Schwangeren werde also öfter eine Schwangerschaft eingeleitet und/oder der Säugling per Kaiserschnitt früher geholt, erläutern die Forscher im Fachmagazin „BMJ“. Dafür gebe es verschiedene Gründe. Das sei eine Situation, die nicht nur bei einer Ansteckung mit Sars-CoV-2, sondern auch bei anderen Infektionen auftreten könne, erklärte die Virologin Susanne Modrow, die unter anderem zu Virusinfektionen in Schwangerschaften forscht. „Akute Infektionen haben in der Spätphase der Schwangerschaft häufig das Risiko einer verfrühten Geburt.“ Die Forscher vom WHO Collaborating Centre for Global Women’s Health an der University of Birmingham haben die Ergebnisse von insgesamt 77 Studien zusammengetragen. Die Anzahl von Totgeburten oder Todesfällen bei Neugeborenen ist demnach bei infizierten Schwangeren nicht höher. (dpa/wvg)

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