Hodenkrebs
Hodentumore sind nach Informationen der Universitätsmedizin Göttingen in den meisten Fällen bösartig. Nach Angaben der Deutschen Krebsgesellschaft ist Hodenkrebs mit einem Anteil von etwa 1,6 Prozent aller Krebsneuerkrankungen jedoch eine eher seltene Tumorerkrankung. Im Unterschied zu den meisten anderen dieser Erkrankungen sind die Betroffenen jedoch zumeist noch jung. Das mittlere Erkrankungsalter liegt bei 38 Jahren. Susanne Weg-Remers, Leiterin des Krebsinformationsdienstes des Deutschen Krebsforschungszentrums, sieht Fußball-Profis nicht als besondere Risikogruppe. „Lebensstilfaktoren oder bestimmte Sportarten haben keinen Einfluss auf die Entstehung von Hodenkrebs“, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. „Hodenkrebs ist letzten Endes eine Erkrankung, die in den allermeisten Fällen rein zufällig entsteht, ohne dass ein bekannter Risikofaktor vorliegen würde.“ Trotzdem gebe es auch Männer, die ein erhöhtes Risiko hätten, etwa wenn sie auf einer Seite bereits einmal Hodenkrebs hatten, einen angeborenen Hodenhochstand hatten, ihr Vater oder Bruder Hodenkrebs hatte oder sie an Fruchtbarkeitsstörungen leiden.
Blaualgenblütenursprung
Eine Studie aus Deutschland zur Ostsee gibt neue Hinweise zu den Ursachen der dortigen Cyanobakterien-Blüten - umgangssprachlich Blaualgen-Blüten genannt. Demnach liegt der Ursprung der ausgedehnten Blüten dieser Mikroorganismen in der offenen Ostsee und nicht - wie vielfach vermutet - nahe der Küste. Die Forschenden der Universität Kiel nutzten für ihrer Untersuchung Messungen vor Ort, Bilder von Satelliten sowie Modelle zu Meeresströmungen. „Mithilfe von hochaufgelösten simulierten Strömungen konnten wir die Bedingungen, die zu Blüten führen, im Detail analysieren“, wird Ko-Autorin Ulrike Löptien zitiert. Alle Ergebnisse deuten demnach darauf hin, dass komplexe Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen Arten von Phytoplankton bei der Entstehung der Blaualgen-Blüten bedeutend seien, heißt es im Fachblatt „Scientific Reports“. Sommerblüten von Blaualgen - also Cyanobakterien - sind im Spätsommer in der Ostsee ein regelmäßig wiederkehrendes Problem für Mensch und Umwelt. Die Blüten können durch produzierte Giftstoffe die Wasserqualität erheblich beeinträchtigen. Zudem geben sie Nährstoffe wie insbesondere Stickstoff ab und verstärken damit die Sauerstoffarmut in der Ostsee. (dpa)
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