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Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Aus der Forschung

Kunststofffresser

Die Larven einer in Mittel- und Südamerika heimischen Käferart können offenbar mit bestimmtem Kunststoff als einziger Nahrungsquelle überleben. Dies ergab eine neue Studie der australischen University of Queensland, die im Fachmagazin „Microbial Genomics“ veröffentlicht wurde. Die Forscher konnten nachweisen, dass die Larven der Spezies Zophobas morio (Großer Schwarzkäfer) dank der Mikroben in ihren Eingeweiden in der Lage sind, Polystyrol zu verdauen. Das Team hatte zuvor Larven in drei Gruppen geteilt. Eine bekam gar nichts zu fressen, eine erhielt Kleie und eine weitere wurde auf eine Diät mit Polystyrol-Schaum gesetzt. „Dabei fanden wir heraus, dass die Superwürmer, die nur mit Polystyrol gefüttert wurden, nicht nur überlebten, sondern sogar geringfügig an Gewicht zunahmen“, sagte Chris Rinke, einer der Hauptautoren der Studie. Das deute darauf hin, dass die Larven Energie aus dem Styropor gewinnen können. Langfristiges Ziel sei es, mit den Mikroben als Vorbild Enzyme zum Abbau von Kunststoffabfällen zu entwickeln. Der Appetit der Larven auf Styropor könnte „der Schlüssel zum massenhaften Kunststoffrecycling sein“, hieß es in einer Mitteilung der Universität.


Neue Sternenkarte

Die Europäische Raumfahrtagentur Esa hat weitere von der Sonde „Gaia“ gesammelte Daten zu unserer Heimatgalaxie veröffentlicht. Es gebe neue und verbesserte Details für fast zwei Milliarden Sterne in unserer Galaxie, teilte die Esa am Montag mit. Seit knapp zehn Jahren beobachtet das Weltraumobservatorium Gaia den Himmel und erfasst die Positionen aller für die Sonde sichtbaren Himmelsobjekte. Wissenschaftler kommen unter anderem vom Max-Planck-Institut für Astronomie in Heidelberg und vom Zentrum für Astronomie der Universität Heidelberg. Ziel ist es, eine möglichst genaue und vollständige multidimensionale Karte der Milchstraße zu erstellen. Zu den überraschendsten Entdeckungen gehöre, dass Gaia sogenannte Sternenbeben nachweisen könne, die die Form der Sterne verändern, berichtete die Esa. Das seien „winzige Bewegungen auf der Oberfläche eines Sterns“. „Gaia“ habe bereits zuvor sogenannte radiale Schwingungen erkannt. Diese lassen Sterne regelmäßig anschwellen und schrumpfen, während sie ihre kugelförmige Gestalt beibehalten. Nun seien aber Schwingungen entdeckt worden, die lediglich die „globale Form“ eines Sterns verändern. (dpa/wvg)


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