Lebenszeugnisse
Unter den Sammlungen des Centro DIHA befinden sich etwas mehr als hundert Lebenszeugnisse, die meisten davon maschinenschriftlich oder im Computer geschrieben. Die Anzahl der Kopien ist bei diesen Schriften unbekannt, sie können direkt aus der Maschine oder als Xerographie kursieren. Meist werden sie unter die Nachkommen und Freunde des Schreibers verteilt, um die Geschichte des Erzählers nicht zu vergessen. Anders als bei Buchpublikationen kann man nicht wissen, wie viele Leser diese Texte erreichen.
Wir bezeichnen als Lebenszeugnisse Biographien und Autobiographien, die die Kindheit und bei jungen erwachsenen Immigranten den Entschluss zur Auswanderung und den späteren Lebensweg in Argentinien schildern. Zu diesen gehört der Bericht von Eduard Devrient von 1939. Abkömmling einer weitläufigen künstlerisch tätigen Familie, kam Devrient kurz vor 1900 nach Argentinien und arbeitete bald als Schafhirt. Er konnte nach wenigen Jahren eine Estancia und andere Ländereien in der Provinz Córdoba kaufen. Sein Vermögen schmolz jedoch wegen Bankspekulation während der diversen Wirtschaftskrisen wieder zusammen, und später beschäftigte er sich als Landschaftsmaler. Anders als die meisten dieser Lebensgeschichten war sie auf Deutsch geschrieben und lag als gedrucktes Buch vor. Wir haben es ins Spanische übertragen und in dem Cuaderno N°8 (2021) veröffentlicht.
Um unsere Sammlung zu erweitern bitten wir die Leser, uns weitere Texte zur Verfügung zu stellen, sei es auf Deutsch oder Spanisch.
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