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Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Aus den Regalen des Centro DIHA

Pedro Maximiliano Pantaenius

Zur Geschichte der ersten Abgänger der Landwirtschaftschule in Ruiz de Montoya, Misiones. Crónica de nuestro paso por el Colegio Suizo. Recopilación de experiencias escolares de los primeros egresados del ILC* en las Bodas de Oro de su promoción. La Plata: Arte Editorial Servicop, 2020.

Der Titel des Buches, Chronik unserer Erfahrungen im Schweizer Internat, nennt das Thema: es handelt sich um Erinnerungen der ersten Absolventen, die 1970 diese Landwirtschaftsschule beendeten. Sie hatten sich zum 50. Jubiläum des Schulabgangs wiedertreffen wollen, aber dann führte die Corona-Krise zur Quarantäne. So wurde das Treffen aufgeschoben und, zum Gewinn des Lesers, durch schriftliche Erinnerungen ersetzt. Sechs der Ex-Schüler und drei ihrer Lehrer schreiben über diese Jahre im Internat in Ruiz de Montoya in der Provinz Misiones. Der größte Anteil an dem Buch ist Pantaenius, dem Herausgeber, zu verdanken. Er informiert über alles Materielle und Organisatorische, das den Charakter des Internats und der 1946 gegründeten landwirtschaftlichen Berufsschule prägte: die Anlage selbst; die Mitarbeit der Schüler bei der Bewirtschaftung von Haus und Garten; die Spiele; die Wochenendausflüge und vieles mehr. Unter den Mitarbeitern hebt Eliane Dormond die Erziehung nach ethischen Werten und die Verhaltensregeln hervor. E. Günther, der das Internat mit einem der Salesianer vergleicht, beschreibt, wie in den Schlafsälen, die im Prinzip nach Schulklassen aufgeteilt waren, größere Kinder in die nächsthöhere Gruppe verlegt wurden, um die Hackreihe innerhalb der Altersgruppe zu vermeiden. Er beschreibt auch die Bearbeitung der Erde und die Tierzucht, die sein Mentor Alfred Roth in früh-ökologischer Weise betrieb.

Die Schule war von dem Schweizer protestantischen Pastor Georg Bächlin gegründet worden und wurde von Anfang an von Schweizer Mäzenen und dem Schweizer Staat unterstützt. An der Schule lehrten, auf Spanisch, neben dem Seelsorger, mehrere Schweizer und argentinische Lehrer. Obwohl 12 der 15 Abgänger 1970 deutsche Namen tragen, ist weder die deutsche noch die französische oder italienische Sprache (es gab eine Tochter von Franzosen und einen Italiener in der Gruppe) im Kontakt mit den Lehrern verwendet worden, auch wenn mehrere Schüler in diesen Sprachen zuhause waren. Heute leben zwei der Abgänger in Deutschland, einer in der Schweiz und ein gebürtiger Italiener in Italien. Die als Berufsschule sehr verdienstvolle Anstalt besteht noch heute, sie wird von Fundraisers in der Schweiz tatkräftig unterstützt, die damit zu den Bildungsmöglichkeiten im abgelegenen Misiones beitragen.

RR (Aus Mitteilungsblatt VIII/2-2021)

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