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Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Aus den Regalen des Centro DIHA

Tomás Loewenberg. Autobiographischer Bericht auf spanisch. Lazos Invisibles. Buenos Aires: MT Ediciones 2019.

Die Autobiographie von Thomas Löwenberg gehört, wie die Herausgeber anmerken, “in den Bereich der persönlichen und kollektiven Erinnerung”. Löwenberg wurde 1938 in Berlin geboren und seine Eltern beschlossen 1939 nach Argentinien auszuwandern. Als Juden entgingen sie so der Gefahr, in Konzentrationslagern umzukommen, wie ihre in Deutschland verbliebenen Angehörigen. Er schreibt über seine Eltern, ohne sie zu kritisieren: “Diese Generation von deutschen Auswanderern sprach nicht über ihre in den Lagern umgekommenen Verwandten oder über ihre Gefühle beim Abschied, trotz allem aber sprachen sie voll Liebe über Deutschland”. Löwenberg sagt: “Da wir beim Sterben die Geschichte hinter uns haben, ist es das Beste, uns mit ihr zu versöhnen oder sie wenigstens verstehen zu wollen. Unsere Kinder und Enkel haben ihre Geschichte noch vor sich, alles ist noch unbekannt, muss von einem neuen Ort her gesehen werden, wenn auch nicht von Null an, denn es bestehen zarte Bande zwischen den Zeiten… Die Absicht dieser Blätter ist es, diese Bande sichtbarer zu machen”. Das Buch ist das “erhellende Bild einer ganzen Epoche”. Der Autor philosophiert über Identität, Freundschaft, über Paarbeziehungen und Familie, aber auch über die Eingliederung in die Gesellschaft, Teilnahme am politischen Geschehen, die Enttäuschungen, Wirrungen, Gefahren und die soziale und berufliche Verantwortung, die seine Arbeit als Kardiologe in öffentlichen Hospitälern mit sich brachte. (Aus Mitteilungsblatt VI/6-2019)

RL

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