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  • Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Aus den Regalen des Centro DIHA

Eine Venezolanerin mit deutschen Wurzeln gründet die durch ihre eigene Geschichte inspirierte Stiftung Identität

Antonieta Benitez teilt mit uns ihre interessante persönliche Geschichte, die sie zu einem Roman inspirierte und zur Gründung einer Stiftung in Argentinien, um das eigene Schicksal besser zu verstehen. Das Ziel der Stiftung “Identidad” (Selbstfindung) ist es zu erreichen, dass alle Segmente der Gesellschaft die ihnen zukommende Verantwortung für die Migration mittragen: die Regierungen, die Migranten selbst, die Firmen und die Bürger. Das soll dazu beitragen, die Migrationen zu ordnen und erfolgreich zu gestalten, nicht nur für jeden Einwanderer, sondern auch für die aufnehmende Gesellschaft. Den Anlass bildete ein Versuch, nach einer journalistischen Ermittlung einen Pass zu erhalten, um einen 2007 in Venezuela vom Präsidenten Hugo Chávez politisch verfolgten jungen Mann zu schützen. Die Geschichte verflicht zwei Kontinente und zwei Weltanschauungen innerhalb einer Familie. Ein Mädchen wurde in Venezuela zur Adoption freigegeben. Von klein auf wusste es, dass es aus einer mitteleuropäischen Familie stammte, die nach dem Zweiten Weltkrieg geflohen war. Die Suche nach ihrer Familie gestaltete sich zu einem Roman über Flüchtlinge aus Europa ohne Hab und Gut, ohne Vergangenheit und ohne Papiere. Diese Menschen hatten keine Möglichkeit, ihre Herkunft, die ihrer Familie oder Vorfahren herauszufinden. Deshalb schrieb die Autorin den Roman Procedencia Desconocida (Herkunft unbekannt). Sie hat in den Vereinigten Staaten zehn Geschwister gefunden, und erfahren, dass sie von Deutsch-Ukrainern abstammt. Der Roman wurde in Venezuela vom Verlag Ediciones B veröffentlicht und war nach einem Monat ausverkauft. Jetzt hat sie selbst auch auswandern müssen, um ein Leben in Frieden zu führen. Sie lebt zur Zeit in Argentinien, mit all den Schwierigkeiten des Ausgewandertseins, ohne Hilfe von Seiten ihres “Geburtslandes” beim Aufbau eines neuen Lebens. Sie hat in Buenos Aires die Stiftung Identidad gegründet, um dazu beizutragen, dass die Migration zur Eingliederung und zu einer kulturellen Selbstfindung führt, die den jeweils Anderen wirklich achtet.

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