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Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Aus den Regalen des Centro DIHA

orgeschichte der Cuadernos del Archivo, der Zeitschrift des Centro DIHA

Die Cuadernos del Archivo vom Centro DIHA, die –nach den Versuchen im März (Heft 2) und Juni dieses Jahres (Heft 7)– hier nach und nach aus ihren Regalen gezogen werden sollen, wurden zum ersten Mal einige Jahre nach der formellen Gründung des Archivs von der Universidad de San Martín (UNSAM) 2013 veröffentlicht. Die Gründung des Archivs zur deutschsprachigen Einwanderung nach Argentinien lag eigentlich etwas früher. Sie war seit ca. 2007 geplant und wurde privat in Angriff genommen, blieb aber zunächst in privater Hand. Ab 2013 wurde sie von der UNSAM unterstützt. So kam es, dass 2015 das fünfte von Dr. Regula Rohland organisierte Kolloquium über die deutschsprachige Minderheit in Argentinien in dieser Universität stattfand. Damals entstanden die Texte, die 2017 in dem ersten Cuaderno veröffentlicht wurden.

Der Plan, solche Hefte herauszubringen, wurde von einem deutschen Verleger, Peter Müllers Vonwirth, befürwortet, der sie in seinen Verlag Inolas (mit Sitz in Potsdam und London) aufnahm und auch finanziell mit großer Kulanz und Freigebigkeit unterstützte. Ihm und seinen Mitarbeitern ist die äußere Form der Hefte zu verdanken, von denen jetzt schon das neunte in Druck ist. Allerdings nicht mehr bei ihm. Die wirtschaftliche Entwicklung Argentiniens hat das Unternehmen in Pesos, 2017 für uns durch den Wechselkurs günstig, immer teurer gemacht.

Die Nummer 8 ist hier im Lande gedruckt worden, und wir sind jetzt gezwungen, die Hefte ganz hier in Argentinien zu produzieren, einschließlich des lay-out. Wir sind also gespannt, wie das neunte Heft aussehen wird. Im Prinzip soll dasselbe Design beibehalten werden und die Einheit somit gewahrt bleiben.

Zur Ergänzung: die oben erwähnten vier Kolloquien fanden ab 2007 alle zwei oder drei Jahre statt und hatten den Zweck, herauszufinden, wer in Argentinien oder in der Welt bei dem Aufbau und Studium der zusammenzutragenden Materialien behilflich sein könnte. Die Vorträge wurden in zwei Bänden des Anuario Argentino de Germanística (Nr. IV und Anejo II) und in zwei Heften der Estudios Migratorios des CEMLA (Nr. 70 und 74) veröffentlicht. Einige der ersten Mitarbeiter sind nicht mehr dabei, aber im Laufe der Zeit hat sich in Buenos Aires, Mendoza, Misiones und Córdoba, aber auch in den USA, Kanada, Frankreich und Deutschland eine Gruppe von Historikern und Kultur- und Literaturwissenschaftlern zusammengefunden, die bis heute immer wieder an den Kolloquien teilnehmen und Beiträge leisten. Neuerdings tun sie das Covid-bedingt per Zoom und gewährleisten dadurch das wissenschaftliche Niveau der neu eingeführten Charlas del Centro DIHA.

Centro DIHA hat zum Ziel, die Anwesenheit der deutschsprachigen Gruppen in Argentinien fundiert zu dokumentieren und als Teil der argentinischen Geschichte aufzuarbeiten. Deshalb sind die Cuadernos und auch die Charlas auf Spanisch und enthalten neben wissenschaftlichen Arbeiten auch übersetzte Texte deutschsprachiger Immigranten mit deren Schilderung des Landes und seiner Bewohner. Einige Themen werden in Dossiers von mehreren Mitarbeitern wissenschaftlich untersucht. Insgesamt sollen diese Hefte wenig bekannte Themenbereiche einführen und dadurch zu eingehenderen Forschungen motivieren.

RR

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