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  • Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Aus den Regalen des Centro DIHA

Vortrag vom 31. Juli 2020 über Spuren der deutschsprachigen Einwanderung nach Quilmes per Zoom

Vorgestellt von Guillermo Mármol, Direktor der Holmberg Schule, und organisiert vom Zentrum für Geschichtsforschung Quilmes im Rahmen seines 80-jährigen Bestehens.

Prof. Mármols Vortrag war vor allem der deutschsprachigen Immigration in Quilmes gewidmet. Die Bierfabriken Argentina (später Quilmes), die Otto Bemberg gegründet hatte, und Bieckert in Llavallol haben vor allem zwischen den beiden Weltkriegen deutschsprechende Immigranten angezogen. Bierlokale, Restaurants und kleine und mittlere Betriebe zeugen in Quilmes von der Präsenz dieser Einwanderer. Die deutsche Sprache verband verschiedene Herkunftsgruppen und vereinigte diese in Einrichtungen, in denen Sitten und Gebräuche lebendig blieben.

Zu den Einrichtungen der Brauerei Quilmes gehörten der Wohnkomplex Villa Argentina, der Park der Bierbrauer mit Spielplätzen, Gärten und sportlichen Anlagen (Fußball, Tennis, Schlagball, ein Schwimmbad, die Turnhalle und die Kegelbahn) und ein Pavillon für die Delegationen, die die Fabrik aufzusuchen pflegten.

Mármol hat in seinem Ort Immigranten und ihre Nachkommen interviewt und zeigte mit Fotos, Dokumenten und Anekdoten mehrere Geschichten, darunter die der Familien von Carl Albert und Helmut Roempler.

Zur Geschichte von Quilmes gehören die protestantische Kirche, der Sportverein von Quilmes mit seinem Gelände Jahnheide unter dem Motto “Frisch, Fromm, Fröhlich, Frei”, das der Turnvater Friedrich Ludwig Jahn 1813 geschaffen hatte, und die Schule, die heute Holmbergschule heißt – lauter Einrichtungen, die 1945 beschlagnahmt, aber 1953 und 1957 zurückgegeben wurden – und La Perlita, der Klub des sozialistischen Vereins Vorwärts.

Die vielfältigen Informationen des Vortrags können hier nicht alle gewürdigt werden. Das Publikum war zahlreich und es schloss sich eine intensive Debatte zum Thema an.

Im Centro DIHA bewundern wir Direktor Mármols Arbeit. Seine Art, die Geschichte der deutschsprachigen Gemeinschaften aufzuarbeiten und bekannt zu machen, entspricht den Vorstellungen vieler Mitglieder des Centro DIHA und ihrem Wunsch, die Geschichte der deutschsprachigen Immigration zu bewahren und sie der Geschichte und dem Selbstverständnis der Argentinier einzugliedern.

RL

Aus Mitteilungsblatt VII / 7 -2020

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