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  • Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Aus den Regalen des Centro DIHA

Archivmaterial: Sammlung und Bewahrung

Im Centro DIHA kommt es vor, dass Besitzer von familiären oder institutionellen Dokumenten es uns erlauben, Kopien von ihren Materialien zu fertigen oder sie zu fotografieren, die Originale aber zurücknehmen. Auf diese Weise kommt das Archiv in den Besitz wertvoller Informationen für künftige Forschende und Interessierte. In Gesprächen mit Führungskräften anderer Archive haben wir nun festgestellt, dass es vom Gesichtspunkt der Archivarbeit noch sinnvoller wäre, wenn die Besitzer von Originaldokumenten sich entschließen könnten, diese durch Schenkung an ein Archiv oder durch eine Erbschaftsklausel sicherzustellen. In einem Archiv wie dem Centro DIHA würden diese Dokumente, gemeinsam mit anderen ähnlichen Materialien, als Quellen für die Geschichte der deutschsprachigen Einwanderung nach Argentinien dienen können. Die Schenkung – oder eventuell ein Erbvertrag über diese Originaldokumente– würde helfen, die materielle Grundlage der Information zu bewahren. Die Menge von Material macht es ja in einigen Fällen, wie z. B. in dem von Herrn Simons (s. Mitteilungsblatt IV.6) zeitlich unmöglich, alles zu scannen oder zu fotokopieren. Man muss auch bedenken, dass bisher nicht gesichert ist, dass gescannte Dokumente eine längere Lebenserwartung haben, als das Papier der Originale und dass man diese gescannte Dokumente immer wieder den neuen technischen Gegebenheiten wird anpassen können. Freilich ist es nicht leicht, über die Grenzen der eigenen Familie hinaus das Gesamtphänomen der Einwanderung in den Blick zu rücken, aber das Ziel einer Schenkung wäre es, die Grundlagen der argentinischen Geschichte, soweit sie die eingewanderten Deutschsprachigen betrifft, zu erhalten. Die Mitarbeiter des Centro DIHA vervollständigen diese Materialien in vielen Fällen durch Hausbesuche. Dort nehmen wir die Dokumente entgegen und können häufig zusätzliche Informationen über die Nachkommen der Eingewanderten und ihre derzeitige Verbindung mit den Ursprungsländern gewinnen.

Aus Mitteilungsblatt IV/7-2017

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