Die Ausstellung Liminal von Leandro Erlich im MALBA
Leandro Erlich ist ein Konzeptkünstler. Er wurde 1973 in Buenos Aires geboren. Seine Großeltern stammen aus Ostpreußen, heute Polen. Der Vater ist Architekt, und die Mutter, Paulina Nabel, ist Geologin, hat viel publiziert und gibt eine Jugendzeitschrift über Naturwissenschaften heraus. Leandro begann als Künstler, indem er seit 1992 mit Stipendien, Preisen und Anerkennungen die Welt bereiste. Er hat Argentinien 2001 auf der Biennale in Venedig vertreten und in 2008 in New York und 2013 in London ausgestellt. In letzter Zeit wurde er mehrfach nach Japan und China eingeladen. Die Ausstellung im MALBA ist seine erste Rückschau in Lateinamerika. Wir übersetzen die Gedanken, mit denen er seinen Werdegang zusammenfasst: “Man sieht deutlich, dass ich Installationen und Objekte konstruiere, die sich auf den Alltagsraum beziehen. Die Absicht ist, den Zuschauer in eine Erfahrung einzubeziehen und mit jedem Werk ein Geschehnis zu erfinden, zu dem das Werk selbst als eine Staffage fungiert und der Zuschauer letztendlich der Handelnde ist. Die Rekonstruktion dieser veränderten Räume –denn diese sind nie das, was man annimmt, immer passiert etwas Eigenes darin– ist ein Kunsteffekt, den man zu verstehen und richtig zu lesen beginnt, sobald die Interaktion beginnt. Hierfür benötigt das Werk unter anderem Vorkenntnisse des Zuschauers bezüglich des dargestellten Raumes. Es handelt sich um eine Architektur ohne Gebrauchszweck.” (https://macheteart.com/es/leandro-erlich/)
Aus Mitteilungsblatt VI – 9/2019
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