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Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Aus den Regalen des Centro DIHA

Deutsche Chorvereinigung Villa Ballester

Am 6. Januar 1923 beschloss eine Gruppe deutscher Einwanderer den Deutschen Männerchor Villa Ballester zu gründen, mit dem Ziel den Gesang zu pflegen und die aus Europa mitgebrachte Kultur und die Musiktraditionen im neuen Land zu erhalten. Sein erster Präsident war Herbert Wagner. Im Jahr 1953 änderte die Institution ihren Namen in den heutigen um: Deutsche Chorvereinigung Villa Ballester.

Der erste Dirigent war Asis Martinjan. Er ist auch der Autor des Grußchorals, der noch heute bei jedem Auftritt gesungen wird: "Im deutschen Lied, stolz und frei, leben der Mut und die Kraft, die Liebe und die Treu.“

1960 wurde die Chorhalle an der Plaza Mítre unter dem Namen "Friedrich Silcher Halle“ eingeweiht. Sie ehrt den Namen des deutschen Komponisten Philipp Friedrich Silcher (1789-1860), der bekannte Volkslieder vertont hat, unter anderen „Muss i' denn zum Städtele hinaus“ und „Ich hatt’ einen Kameraden“.

Unter den Dirigenten der Chöre waren im Laufe der Jahre u.a. Martin Lange, H. Scheidig, Peter Lipovan, Ernst Schneider, Eugen Krähenbühl, Richard Fimpel, Theo Schneider, Ricardo Ferrando, Rudolf Lange, Edgar Thies, Wilhelm Ommerborn, Heinz Grünzeodt, August Welp, Karl Bosch, Wolfgang Rapp, etc.

Zusätzlich zu den ersten Männer- und gemischten Chören wurden innerhalb weniger Jahre ein Kinderchor, ein Frauenchor und der Chor mittlerer Stimmen "Nagmen" gegründet. Der Nagmen-Chor und der Männerchor erhielten bedeutende Auszeichnungen bei nationalen und internationalen Veranstaltungen.

Die Deutsche Chorvereinigung organisiert jährlich große Chor-Treffen und lyrische Darbietungen. Werke wie Misa Criolla und Carmina Burana, Operetten- und Zarzuela-Festspiele wurden mit großem Erfolg aufgeführt. Auch Folkloreunterricht und -Veranstaltungen, Gemäldeausstellungen und Gemeindefeste finden in der Silcherhalle statt.

Zwischen 1967 und 1977 wurde eine spezialisierte Bibliothek (Liederbücher und -hefte) eingerichtet. Dies geschah in Zusammenarbeit und mit Hilfe von Stellen in Deutschland und Österreich, die auf dem Gebiet der Chorarbeit tätig sind, und mit der unschätzbaren Unterstützung der Deutschen Botschaft in Buenos Aires.

Unter den Gründungs- und lebenslänglichen Mitgliedern, die sich für das Weiterbestehen der Institution eingesetzt haben, finden wir Namen wie Stocker, Wachter, Fimpel, Schnabel, Löhle, Ditsch, Lewandowski, Naab, Hörl u.a.

Zur Zeit üben die Chöre aufgrund der Pandemie weiterhin per Zoom, während der Vorstand sich schon mit der Organisation der Feierlichkeiten für 2023, zum hundertjährigen Jubiläum der Institution, befasst.

AS

(Aus Mitteilungsblatt VII / 8 -2020)

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