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Aus den Regalen des Centro DIHA

Ein Stück Deutschland - „49 deutsch-argentinische Lebensgeschichten“ von Corinna Below

Corinna Below
Corinna Below. (Foto: Patricia Batlle)

Die Asociación Filantrópica Israelita (AFI), früher “Hilfsverein der deutschen Juden in Argentinien“, organisierte am 12. September 2019 in der Comunidad Amijai in Belgrano die Vorstellung des Buches „Ein Stück Deutschland“ von Corinna Below.

Frau Below ist Journalistin am Norddeutschen Rundfunk. Ihr Mann Eric ist ein Enkel der deutsch-jüdischen Emigrantin Hanna Grünewald, die mit ihrem Mann und ihrer Tochter 1938 nach Argentinien kam.

Frau Below berichtet, sie sei 1999 zum ersten Mal nach Buenos Aires gekommen und habe damals Hanna kennengelernt.

„Diese Frau, Hanna Grünewald, hat mich wirklich fasziniert. Sie war deutscher als irgendein anderer Deutscher, den ich kenne. Bei ihr gab es typisch deutsches Essen, sie las das Argentinische Tageblatt und war gut informiert über alles Neue in Deutschland. Das alles verführte mich dazu, mich für die Einwohner des Altenheims Adolfo Hirsch zu interessieren, die sie als freiwillige Helferin zu besuchen pflegte. Hanna war eine der „Montagsfrauen“.

Auf die Erfahrungen hin, kam sie 2004 zusammen mit dem Fotografen Tim Hoppe wieder nach Argentinien, um das Hirsch-Altenheim zu besuchen. Eine Woche lang wurden 49 Einwohner des Heims und freiwillige Helfer interviewt und fotografiert.

Die Ergebnisse fanden keinen Herausgeber, bis Erik Grünewald 2017 beschloss, das Buch als Geschenk zum 80. Geburtstag seiner Mutter, zu publizieren.

„Auf die Veröffentlichung hin bekam ich Mails. Aus Frankreich, auch vom Holocaust-Museum in Buenos Aires. Sie hatten Dokumente und Fotos von Ellen Hamburger geerbt, und durch mein Interview begannen sie sich für weitere Einzelheiten ihres Lebens zu interessieren.“

Ähnliches geschah mit dem Interview über Lore Brieger, für deren Familie in Nordrhein-Westfalen eine Stolperstein-Aktion anlief.

Hierauf setzte Frau Below ihre Texte und Tims Fotos in eine Webseite. „Ich hatte die Absicht, möglichst viele Verwandte aufzufinden, um die Information durch Dokumente, Fotos etc. zu erweitern, um aus dieser Webseite eine Art „Erinnerungsort“ zu machen.

Das führte zu den Plänen, einen Dokumentarfilm mit den Insassen des Altenheims Hirsch zu drehen und eine Wanderausstellung zu machen.

Weitere Information ist zu finden auf der Seite:

R.L.

Aus Mitteilungsblatt VI – 8/2019

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