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Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Aus den Regalen des Centro DIHA


Regionale Geschichtsschreiber

Die neuen Kontakte im Chaco haben – wie früher schon erwähnt - unsere Kenntnisse über die europäische Immigration ins Zentrum dieser Provinz, die recht massiv ab 1920 einsetzte, sehr bereichert. Zuletzt hat Herr Omar Zenoff, der in Las Breñas als Journalist und Lokalhistoriker lebt, dem Centro DIHA verschiedene seiner Bücher zugeschickt. Man ersieht aus seinen Arbeiten, dass Las Breñas unter den Städten der Gegend, deren Bevölkerung sehr gemischt ist, die meisten Ethnien beherbergt oder sich zumindest mehr als andere Orte dieser Vielfalt bewusst ist. In den dortigen Städten, wie Villa Ángela und Las Breñas, haben heute die aus Moisésville und den Kolonien aus Entre Ríos weitergewanderten Ostjuden, sowie die Polen und Ukrainer ein besonderes Gewicht. Es gab auch Deutsche. Viele von diesen waren Pioniere bei der Besiedlung gewesen, nicht in den Städten, sondern als Kolonisten. Sie bebauten das Land und führten neue Techniken des Ackerbaus und für die industrielle Verarbeitung der Feldfrucht ein.

Die Deutschen sind in den Städten weniger häufig vertreten und sie wurden im Laufe der Zeit durch die späteren Zuwandererwellen verdrängt, so wie es an solchen Orten zu geschehen pflegt, die immer neue Migranten aus dem Ausland oder auch aus dem Inland aufnehmen. So erklärt sich auch die geringe Seitenzahl, die den Deutschen in dem Buch Había una vez un pueblo, Charata (2013) von Juan Alberto Miérez gewidmet ist (siehe Boletín I – 8), obwohl dieser Historiker selbst vorher ein Buch über die Deutschen von Charata Los alemanes de Charata (2000) verfasst hatte. Sie hatten seine Aufmerksamkeit erregt, weil sie in vielen Sparten der Landwirtschaft und der Technik Pionierarbeit geleistet, und als erste der ausländischen Gemeinschaften ihren Verein und ihre Schule gegründet hatten. Auch die Bücher Zenoffs zeigen die zunächst führende Rolle der Deutschen, die mit den Jahren jedoch aus dem Rampenlicht verschwanden.

Aus Mitteilungsblatt II/2-2015

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