Budapest (dpa) - Die Schwimmer um Ausnahmeathlet Florian Wellbrock haben vorgelegt, die Wasserspringer zogen ohne Patrick Hausding nur teilweise nach. Bei einer stimmungsvollen WM in Budapest setzten Wellbrock und seine Kolleginnen und Kollegen im Becken sowie Freiwasser mit neun Medaillen ihren leichten Aufwärtstrend fort und sorgten für das beste deutsche Gesamtergebnis der beiden Sparten seit 2009. Gold war in den prestigeträchtigen Beckenrennen diesmal allerdings nicht dabei. Die Springer durften sich bei der ersten WM nach dem Karriereende von Rekordeuropameister Hausding über eine frühe Bronzemedaille freuen. Das Team vergab aber auch einige Chancen.
Wellbrocks beeindruckenden fünf Medaillen in fünf Finals überstrahlten aus deutscher Sicht die Titelkämpfe und ließen Vergleiche mit den ganz Großen des deutschen Schwimmsports aufkommen. Bei den Männern hatte nur "Albatros" Michael Groß vor 40 Jahren einmal genauso viele Medaillen bei einer WM gesammelt, bei den Frauen war Kristin Otto als einzige Athletin mit sechs WM-Medaillen 1986 für die DDR noch erfolgreicher gewesen.
Die Weltmeisterschaften hatten für Wellbrock allerdings auch einen Makel: Seine Titel über 1500 Meter Freistil und über die olympischen zehn Kilometer im Freiwasser verteidigte der 24-Jährige nicht. Neben Wellbrock nutzten Brustschwimmerin Anna Elendt mit Silber über 100 Meter und Lukas Märtens mit seinem zweiten Platz über 400 Meter Freistil die Titelkämpfe vor begeisterten Fans in der Duna Arena, um mit Medaillen auf sich aufmerksam zu machen. Später legten die Wasserspringer bei der WM erst los. Direkt am ersten Tag bejubelten Lars Rüdiger und Timo Barthel den dritten Platz im Synchronspringen vom Drei-Meter-Brett.
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