Auftakt der Vierschanzentournee
- Argentinisches Tageblatt
- 31 dic 2021
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Geiger wird Fünfter bei Kobayashi-Sieg

Oberstdorf (dpa) - Karl Geiger schlug sich im strömenden Regen von Oberstdorf enttäuscht auf die Oberschenkel. Beim Interview-Marathon kurz nach einer fairen Umarmung für Sieger Ryoyu Kobayashi konnte der 28-Jährige seinen fünften Rang zum Auftakt der 70. Vierschanzentournee aber schon wieder positiv einordnen. "Fünfter Platz - ich sag's mal so, das ist Schlagdistanz", sagte Geiger mit Blick auf den knappen Rückstand von nur gut drei Metern auf Kobayashi. Geiger wahrte seine Chance auf den ersten deutschen Gesamtsieg bei der Tournee seit dem Triumph von Sven Hannawald vor 20 Jahren.
"Die Ausgangsposition ist immer noch gut und wir werden in Garmisch weiterreden", sagte der Lokalmatador nach seinen Sprüngen auf 131,5 und 131 Meter vorausschauend auf das Neujahrsspringen. "Das war jetzt mal ein guter Einstand." Bundestrainer Stefan Horngacher bewertete das Resultat seines größten Hoffnungsträgers ebenfalls positiv. "Er ist sehr gut gesprungen", sagte er am Mittwochabend.
Dass Geiger eine Serie beendete, störte den Coach angesichts des knappen Rückstands nicht besonders. Seit der Saison 2017/18 hatte immer ein DSV-Adler beim Tournee-Auftakt einen Podestplatz erreicht. Hinter Überflieger Kobayashi belegten die Norweger Halvor Egner Granerud und Robert Johansson die Plätze zwei und drei.
Ein Winter-Wunderland mit Schneeflocken und weißen Hängen blieb den Athleten beim Start der Jubiläums-Tournee zwar verwehrt. Vor leeren Rängen und bei ungemütlichem Wetter boten Kobayashi, Geiger & Co. den Fans vor den Bildschirmen dennoch eine spektakuläre Sprungshow.
Anders als Geiger kann dessen Kumpel Eisenbichler seine beste Leistung in diesem Winter nur sehr sporadisch abrufen. Ein Sturz beim Sommer-Grand-Prix hat den emotionalen Siegsdorfer aus dem Konzept gebracht. Immer wieder sieht man Eisenbichler in dieser Saison nach seinen Sprüngen hadern und fluchen. Beim Tournee-Auftakt hatte er dazu wenig Grund. "Jaaa", schrie Eisenbichler nach seinem zweiten Sprung auf 132,5 Meter. Am Ende stand Platz sieben.
Weiter geht es am heutigen Silvestertag. Dann steht die Qualifikation zum traditionellen Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen an.
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