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Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Auf Deutsch über Deutschland

Spannendes Finale von „Jugend debattiert“ in der Goethe-Schule

Von Catharina Luisa Deege

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Pro gegen Contra. In der Mitte: Moderatorin Sol Girolamo und David Klausa. (Foto: cld)

Buenos Aires (AT) - Sie ist sichtlich erleichtert, als ihr Name fällt: Catalina Trujillo, Schülerin der Deutschen Schule Temperley, geht als Gewinnerin des argentinischen „Jugend debattiert“-Finales hervor. Das von der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) durchgeführte Projekt fand vergangenen Freitag an der Goethe-Schule in der Provinz Buenos Aires seine beiden argentinischen Finalistinnen für das voraussichtlich im Oktober stattfindende Südamerika-Finale des Wettbewerbs. Zoe Augspach, Schülerin der Pestalozzi-Schule, hat den zweiten Platz belegt.

An der anspruchsvollen Final-Debatte um die Frage „Soll Deutschland ab sofort ein komplettes Handelsembargo auf alle russischen Waren und Rohstoffe verhängen?“ nahmen neben Catalina und Zoe auch zwei Schülerinnen der Deutschen Schule Quilmes teil: Maia Tremblay Sastre (3. Platz) und Ana Julia Gonzalez Sastre (4. Platz). In den vorherigen Qualifikationsrunden am Donnerstag hatten sich die zwischen 15 und 17 Jahre alten Finalistinnen bereits gegen 28 andere Schüler und Schülerinnen aus Deutschen Schulen des ganzen Landes durchgesetzt.

„Du hast das Thema in einen größeren Zusammenhang gestellt, indem du auf die Frage der Flüchtlinge eingegangen bist. Das haben wir sehr positiv gesehen“, gibt die Jury Catalina Feedback. Sie vertrat die Position „Pro 2“ und musste die Argumente ihrer Pro-Argument-Kollegin Maia unterstützen und vervollständigen, und somit gegen das Contra-Team argumentieren. Die beiden Seiten lieferten sich ein strukturiertes Gesprächs-Ping-Pong auf hohem (Deutsch-)Niveau. Für Muttersprachler und Muttersprachlerinnen ist der Wettbewerb nicht gedacht; schließlich soll beim Diskutieren auf Deutsch der Sprachlerneffekt nicht fehlen.

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Sie ist die Erstplatzierte: Catalina Trujillo von der Deutschen Schule Temperley. (Foto: cld)

Gesicht der Organisation des zweitägigen „Jugend debattiert“-Events ist David Klausa. Kurz vor Beendigung seiner Tätigkeit als ZfA-Landeskoordinator konnte er gemeinsam mit großer Unterstützung der Goethe-Schule, der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schulen in Argentinien (AGDS), der Deutschen Botschaft sowie einzelner Lehr- und Hilfskräfte mehrerer Deutschen Schulen den nach zwei Jahren digital veranstalteten Wettbewerb wieder in Präsenz durchführen. Doch das nationale Finale von „Jugend debattiert“ ging nicht ausschließlich in der Aula der Goethe-Schule Buenos Aires vonstatten; es bestand die Möglichkeit, diesem durch eine Online-Übertragung von der ganzen Welt aus beizuwohnen.

So wurde etwa Sol Caraballo, ehemalige Schülerin der Gutenberg Schule in Mar del Plata und Gewinnerin des Landeswettbewerbs „Jugend debattiert“ Argentinien 2020, live aus Leipzig zugeschaltet, wo sie derzeit das Studienkolleg absolviert. Außerdem Teil der Jury waren Camila Feldmann, ehemalige Schülerin der Hoelters Schule und Gewinnerin des Landesfinales „Jugend debattiert“ Argentinien 2021, Gabriela Parry, Fachleitung für Deutsch der Secundaria Goethe-Schule, Verónica Celery, Fachleitung für Deutsch an der Deutschen Schule Hurlingham und Orianna Di Giorgio von der Deutschen Schule Lanús. Als aufmerksamer Zeitwächter während der Debatte fungierte Patrick Poliudovardas, Bundesprogrammlehrkraft in Villa General Belgrano.

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Blumen für die Unterstützung: Florian Lentner und Gabriela Parry von der Fachschaft Deutsch haben unter anderem den Filmwettbewerb organisiert. (Foto: cld)

Die Veranstaltung, die bereits vergangenen Donnerstagmorgen begann, barg noch viel mehr Programminhalte als reine Debatten: Mit Kaffee- und Mittagspausen, Kennlernspielen, tollen Klavier- und Gesangseinlagen von Schülern und Schülerinnen sowie einer Kunstaktion wurden die beiden Tage vielfältig gestaltet. Ein Highlight am Freitag war der Kurzfilmwettbewerb mit dem Motto „Die Welt steht Kopf“. Gewonnen hat der kreative Kurzfilm des Instituto Hindenburg in der Provinz Misiones, in dem die Darstellenden durch eine Zeitmaschine Zeugen verrückter - und doch realer - Ereignisse werden. Der Preis wurde von Schülerin Victoria Naringbauer Lowe, einer der Schauspielerinnen, entgegengenommen.

Nun heißt es: Daumen drücken für Catalina Trujillo und Zoe Augspach beim internationalen „Jugend Debattiert“-Wettbewerb. Sollte es - aus welchen Gründen auch immer - nicht für das Siegertreppchen reichen, so bleibt ihnen stets die Erinnerung an zwei aufregende Tage voller unvergesslicher Begegnungen.


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