Buenos Aires (AT/cld) - Am frühen Montagmorgen ereignete sich im Barrio Parque La Verdad von Exaltación de la Cruz eine Szene, die nicht nur Tan Biónica-Fans entsetzte, sondern in ganz Argentinien eine Diskussion über den Umgang mit drogensüchtigen und psychisch kranken Menschen auslöste: Santiago Moreno Charpentier, bekannt als Chano, erhielt während eines psychotischen Anfalls einen Schuss in seinen Unterleib von einem 27-jährigen Polizisten. Die Notwendigkeit des von Facundo Amendolara gefeuerten Schusses wird von vielen Seiten aus infrage gestellt, daher wird der Polizeieinsatz momentan untersucht. Verständigt wurden die Sicherheitskräfte vom privaten Sicherheitsdienst der Wohnanlage. Auslöser für den Ausraster des Tan Biónica-Sängers soll ein Gespräch über die Einweisung in eine Nervenklinik zwischen ihm, seiner Mutter, seinem Onkel und einem Psychiater gewesen sein. Die Situation eskalierte, Chano soll zu einem Messer gegriffen haben. Momentan befindet sich der 39-jährige Musiker im Krankenhaus Sanatorio Otamendi im Hauptstadtviertel Recoleta. Dort wurde der Argentinier operiert und muss nicht mehr künstlich beatmet werden. Trotzdem ist sein Zustand weiterhin kritisch. In einer Urinprobe konnten Kokain und Marihuana nachgewiesen werden. Am Mittwoch dieser Woche erklärte die Mutter des Sängers, Marina Charpentier, vor dem Hospital unter Tränen: „Es gibt hier nur Opfer, und eines davon ist mein Sohn.“ Sie nutzte die Bühne außerdem, um für mehr Hilfe für Suchtkranke zu bitten.
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