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  • Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Argentinische Woche in Kürze

(Vom 14.6. bis 20.6)

Der Dollarkurs schloss am Mittwoch zu $ 44,71, gegen $ 44,87 in der Vorwoche. Der Devisenmarkt lag wegen hoher Verkäufe von Getreide- und Ölsaaten durch die Exporteure, als Folge des Preissprungs, unter Angebotsdruck, so dass auch die Zinsen für Leliq-Schatzscheine auf 66,11% fielen, bei Unterbringung dieser Titel für $ 210,06 Mrd., wobei dieser Betrag um $ 19,95 Mrd. unter dem der Amortisation bestehender Leliq lag. “Call money” unter Banken wurde zu 65% gehandelt. Die ZB-Reserven lagen am Mittwoch bei $ 63,98 Mrd., gegen $ 64,68 Mrd. in der Vorwoche. Der Rofex-Terminkurs lag zum 29.5.20 bei $ 66,50, was einen Zinssatz von 55,89% zum Ausdruck bringt.

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Der Merval-Aktienindex der Börse von Buenos Aires weist in einer Woche zum Mittwoch eine Zunahme von 6,28% aus. Die notorische Besserung der Stimmung gegenüber Argntinien dauert an.

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Die Staatstitel standen in einer Woche zum Mittwoch erneut im Zeichen der Hausse. Die Entwicklung war im Einzelnen wie folgt: Argentina 2022: +1,75%; Argentina 2021: +1,43%; Argentina 2026: + 2,25%; Argentina 2046: + 1,56%; Bonar 2024: + 3,43%.

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Gold wurde in Argentinien (Banco Ciudad) am Mittwoch bei 24 Karat zu $ 1.788,47 pro Gramm gehandelt (Vorwoche: $ 1.796,59). Gold von 18 Karat wurde auch diese Woche nicht gehandelt.

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Die Geldmenge, gemessen als monetäre Basis (Banknoten im Umlauf plus Bankdepositen bei der ZB) stieg in 12 Monaten zum 13.6.19 um 27,16%, wobei der Notenumlauf nur um 14% stieg, die Depositen bei der ZB jedoch um 60,95%. Das monetäre Aggregat M2 (Banknoten im Umlauf plus Kontokorrent- und Spardepositen), das sich auf Zahlungsmittel im weiteren Sinn bezieht, nahm in der gleichen Periode um 18,13% zu.

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Die gesamten Bankdepositen in Pesos stiegen in 12 Monaten zum 13.6.19 um 37,96% auf $ 3,12 Bio., und die gesamten Pesokredite nahmen um 1,45% auf $ 1,58 Bio. ab, was einen realen Rückgang (in konstanten Werten) von ca. einem Drittel entspricht. Die gesamten Dollardepositen stiegen in der gleichen Periode um 15,99% auf u$s 35,02 Mrd. aber die Dollarkredite nahmen um 2,98% ab.

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Die Zinsen auf vordatierte Schecks, die an der Börse gehandelt werden, lagen bei 30 Tagen bei 35,80%, und bei längeren Fristen auf bis zu 36%. Obwohl diese Finanzierungsmöglichkeit für kleine und mittlere Unternehmen (Pymes) viel günstiger als Bankkredite oder Wucherkredite sind, wird sie wenig genutzt.

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Der Index der Grossistenpreise des INDEC verzeichnet im Mai eine Zunahme von 4,9% und liegt somit um 68,5% über dem gleichen Vorjahresmonat. In diesem Jahr beträgt die Zunahme 28,8%. Sowohl in einem Monat wie in einem Jahr lag dieser Index weit über dem der Konsumentenpreise (3,1% und 57,3%), sodass man noch eine weitere Abwälzung der Grossistenpreise auf die Konsumentenpreise erwartet.

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Der Index der Baukosten des INDEC verzeichnet im Mai eine Zunahme von 3%, und in 12 Monaten eine von 45,1%. In diesem Jahr betrug die Zunahme 19,3%. Im Mai nahm der Preis der Baumaterialien um 2% zu, die Löhne stiegen um 3,6%, und die Gemeinkosten um 3,3%.

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Der Milchkonsum lag im 1. Quartal 2019 bei 277.124 Liter, gegen 310.169 in der gleichen Vorjahresperiode. Der höchste Konsum wurde im 1. Quartal 2016 mit 351.282 Liter erreicht. Diese geringere Lieferungen, die zum Teil auf ungünstigen klimatischen Verhältnissen beruhen, haben den Preis in die Höhe getrieben, was wiederum eine geringere Nachfrage herbeigeführt hat. Der Milchpreis für den Konsumenten hat sich in einem Jahr etwa verdoppelt.

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Das Schatzministerium hat mit dem OPEP-Fonds für die internationale Entwicklung die Garantie unterzeichnet, die notwendig war, damit die Provinzregierung von Córdoba das Abwasser-Entsorgungsprojekt für u$s 60 Mio. finanzieren kann, das 141.000 Bewohner der Ortschaften Cosquín, Punilla, Mina Clavero und Unquillo betrifft.

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Das Wärmekraftwerk Brigadier López, in Sauce Viejo, Provinz Santa Fé, das dem Staatsunternehmen Integración Energética Argentina (Ieasa), ehemals Enarsa, gehörte, wurde durch öffentliche Ausschreibung für u$s 326 Mio. an die Firma Central Puerto verkauft, die ein Kraftwerk am Hafen der Bundeshauptstadt betreibt und Guillermo Reca, Eduardo Escasany und Nicolás Caputo gehört. Ieasa wird den Erlös aus diesem Verkauf einsetzen, um eine Schuld mit dem Garantiefonds der ANSeS zu tilgen. Vom Kaufpreis müssen u$s 165 Mio. bezahlt werden, während u$s 161 Mio. auf eine Schuld entfallen, die der Käufer übernimmt. Außerdem hat der Käufer sich verpflichtet, den kombinierten Zyklus zu vollenden, was ca. u$s 120 Mio. beanspruchen wird. Es handelt sich hier um eine Privatisierung.

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Am Donnerstag der Vorwoche wurde der größte Windpark des Landes, mit einer Kapazität von 126 MW, in Jaramillo, Provinz Santa Cruz, eingeweiht. Es handelt sich um eine Investition von u$s 200 Mio. für 35 Windgeneratoren Vestas V117, die 620.000 MWSt. jährlich liefern werden. Diese Anlage wurde im Rahmen des Programms RenovAr 1.5 errichtet, das sich auf die Förderung von erneuerbarer Energie bezieht.

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In Tucumán besteht dieses Jahr Überproduktion an Zitronen, die aus Qualitätsgründen nicht für den Export geeignet sind, aber auch nicht von der Zitronensaftindustrie verarbeitet werden können, weil diese schon voll ausgelastet ist. Es sind etwa 150.000 Tonnen Zitronen, die weggeworfen werden.

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Der Preis für Mais ist an der Börse von Chicago in einem Monat zum 14.6.19 um 32% auf u$s 178,34 pro Tonne gestiegen. Es ist der höchste Preis der letzten drei Jahre. Das ist für Argentinien sehr wichtig, nachdem für dieses Jahr mit einer Rekordernte von ca. 50 Mio. Tonnen Mais gerechnet wird.

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Die Interamerikanische Entwicklungsbank (BID) hat Argentinien einen Kredit von u$s 50 Mio. erteilt, der für Investitionen bestimmt ist, die für die Umwandlung der Elendsviertel der Stadt Buenos Aires u.a. Städte im Landesinneren in städtische Gebiete bestimmt ist.

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Die Zahl der Passagiere, die über die 35 Flughäfen von Aeropuertos Argentina 2000 im Mai geflogen sind, lag mit 3,2 Mio. um 12% über dem gleichen Vorjahresmonat. Davon entfielen 2,09 Mio. auf Inlandsflüge, 21,8% über dem Vorjahr.

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Der Internationale Währungsfonds hat im Report 16/346 Reformen des argentinischen Positionierungssystems vorgeschlagen. Einmal soll das Pensionierungsalter schrittweise erhöht werden, an erster Stelle bei Frauen, wo es 60 Jahre beträgt. Dann soll die Anfangspension um 20% verringert werden, die jetzt 55% bis 65% des (wertberichtigten) Durchschnittslohnes der letzten 10 Jahre beträgt. Im allgemeinen liegt der Koeffizient weltweit bei 50%. Schließlich sollen die Sonderregime, bei denen die Pension 82% oder 85% des Lohnes ausmacht, dem allgemeinen System angepasst werden. Das betrifft Lehrer, Universitätsprofessoren, Forscher, Arbeiter der Stromwirtschaft, Mitglieder des auswärtigen Dienstes, Richter und Justizbeamte.

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Im Mai 2019 wurden 152.003 gebrauchte Kfz. verkauft und in das offizielle Register durch ihre neuen Besitzer eingetragen, 2,02% unter dem gleichen Vorjahresmonat, aber 14,9% über April 2019, berichtet der Agenturenverband CCA (Cámara Argentina de Automotores). Die ersten 5 Monaten 2019 lagen mit 692.585 Einheiten um 6,80% unter dem Vorjahr. Für jedes neue Automobil, Lastwagen oder Pick-up wurden im Mai 4,15 gebrauchte verkauft, was einen anormal hohen Koeffizienten darstellt. Normalerweise sind es an die 2,5 gebrauchte Wagen pro neuem.

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Während die Grobernte, vornehmlich Sojabohne und Mais, noch nicht beendet ist, hat die Aussaat von Weizen für die Periode 2019/20 schon begonnen. Die Getreidebörse von Buenos Aires rechnet mit einer Fläche von 6,4 Mio. ha, von der 36% schon gesät wurde. Doch die Börse von Rosario rechnet mit bis zu 7 Mio. ha, 8% mehr als im Vorjahr und die höchste Fläche in 18 Jahren. Die Produktion würde dabei auf 22 Mio. Tonnen steigen, gegen 19,6 Mio. in der Periode 2018/19.

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Die Säumigkeit bei Bankkrediten hat im April 2019 4,2% erreicht, 2,2 Prozentpunkte über dem gleichen Vorjahresmonat, berichtet die ZB. Bei Krediten an natürliche Personen lag die Säumigkeit bei 4,6%, bei Krediten an Unternehmen bei 4%. Die hohe Säumigkeit hängt direkt mit den absurd hohen Zinsen zusammen. Doch bei Hypothekarkrediten für Eigenwohnungen lag die Säumigkeit nur bei 0,3% bei Krediten, die mit dem UVA-Index berichtigt werden, und 0,62% bei anderen.

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Die ZB hat verfügt, dass die Unternehmen ab Oktober 2019 ihre Bilanzen u.a. Information, die sie den Banken übermitteln, über Internet abgeben können.

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Der Erlös der provinziellen Bruttoumsatzsteuer lag (19 Provinzen zusammengezählt. Es fehlen Angaben bei Chaco, Corrientes, Misiones, La Pampa und Chubut) in den ersten vier Monaten 2019 um 10,2% unter der gleichen Vorjahresperiode, hat das Institut IARAF ermittelt, das sich mit Studien über Steuern und Staatsfinanzen befasst. Ausnahmen waren Neuquén und Santiago del Estero, wo die Einnahmen um 11,5%, bzw. 2,1% stiegen. Den höchsten Rückgang verzeichnet Tierra del Fuego mit 29,4%, gefolgt von Salta mit minus 14,8% und Buenos Aires mit minus 12,7%. In konstanten Werten ist der Rückgang wesentlich höher.

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Das Abkommen über gegenseitige Übergabe von Daten über Steuerzahler und ihre Zahlungen, zwischen Argentinien und den USA, soll noch in diesem Jahr unterzeichnet werden. Gegenwärtig gilt nur ein Abkommen (benannt IGA, Intergovernemental Agreement), das den Informationsaustausch in Einzelfällen erlaubt. Das neue Abkommen (genannt FATCA (Foreign Account Tax Compliance Act) wirkt automatisch und allgemein. Beamte des IRS (Internal Revenue Service) sind unlängst nach Argentinien gekommen, und haben sich über die lokale Steuerverwaltung (AFIP) eingehend unterrichtet. Dem allgemeinen Abkommen steht nichts mehr im Wege.

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