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  • Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Argentinische Wirtschaft in Kürze

(Vom 8.3.19 bis 15.3.19)

Der Dollarkurs schloss am Mittwoch zu $ 42,30, gegen $ 41,72 eine Woche zuvor. In den Vortagen war der Kurs stärker gestiegen, was dann durch die Unterbringung von Leliq zu 63% (!) zu einem leichten Rückgng führte. Der Kurs liegt zwischen den Interventionsgrenzen, von $ 38,889 und $ 50,327. Die ZB-Reserven lagen am Mittwoch bei u$s 68,48 Mrd., gegen u$s 68,35 in der Vorwoche. Der Rofex-Terminkurs lag zum 28.2.20 bei $ 60, was einen Jahreszinssatz von 46,02% zum Ausdruck bringt.

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Der Merval-Aktienindex der Börse von Buenos Aires stieg in einer Woche zum Mittwoch um 5,20%, und lag somit um 12,31% über Ende 2018.

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Die argentinischen Staatstitel wiesen in einer Woche zum Mittwoch eine differenzierte Entwicklung auf. Im Einzelnen waren die Veränderungen wie folgt: Argentina 2019: -0,05%; Argentina 2021: -0,21%; Argentina 2026: +3,13%; Argentina 2046: +0,32%; Bonar 2024: -0,94%.

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Gold wurde in Buenos Aires (Banco Ciudad) bei 24 Karat zu $ 1.528,66 pro Gramm gehandelt (gegen $ $ 1.579,39 in der Vorwoche). Gold zu 18 Karat wurde weiter nicht gehandelt.

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Die Geldmenge, gemessen als monetäre Basis (Banknoten im Umlauf plus Bankdepositen bei der ZB) stieg in 12 Monaten zum 11.3.19 um 20,72%, und das monetäre Aggregat M2 (Banknoten im Umlauuf plus Giro- und Spardepositen), das sich auf Zahlungsmittel im weiteren Sinn bezieht, nahm um 13,42% zu. Die monetäre Expansion zeigt diese Woche eine deutlich rückläufige Entwicklung.

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Die gesamten Bankdepositen in Pesos stiegen in 12 Monaten zum 11.3.19 um 33,06% auf $ 2,88 Bio., und die gesamten Pesokredite nahmen um 8,94% auf $ 1,61 Mrd. zu. Die Dollardepositen stiegen in der gleichen Periode um 10,21% auf u$s 33,45 Mrd., und die Dollarkredite um 0,09% auf u$s 16,10 Mrd.

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Der Index der Konsumentenpreise des INDEC weist für Februar 2019 eine Zunahme von 3,8% aus, womit die 12monatszunahme jetzt auf 51,3% steigt.

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Erste Zahlen des Budgetamtes des Kongresses ergeben, dass bei den Staatsfinanzen im Februar ein primärer Überschuss (ohne Zinsen) von $ 14,74 Mrd. erreicht worden sei, der sich mit einem Defizit von $ 20,03 Mrd. im gleichen Vorjahrsmonat vergleicht. Doch auch das echte (“finanzielle”) Defizit, bei dem Zinsen berücksichtigt werden, schloss im Februar mit einem Überschuss von $ 1,43 Mrd., gegen ein Defizit von $ 29,58 Mrd. im gleichen Vorjahresmonat. Die Besserung ist sehr ausgeprägt, auch gegenüber Januar 2019, als ein primärer Überschuss von $ 16 Mrd. erreicht wurde, aber ein finanzielles Defizit bestand.

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Präsident Mauricio Macri kündigte anlässlich seiner Anwesenheit bei der landwirtschaftlichen Ausstellung Expoagro an, dass die staatliche BICE-Bank (Banco de Inversión y Comercio Exterior) zwei Kreditlinien für die Landwirtschaft einführen werde: eine für den Kauf landwirtschaftlichr Maschinen, über das Leasing-System, und die andere für den Kauf von Lastwagen und Anhängern lokaler Fabrikation. Insgesamt werde der Kreditbetrag $ 1,5 Mrd. betragen, mit einem Höchstbetrag von $ 20 Mio. für jeden Einzelkredit.

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Im Februar haben die lokalen Kfz-Fabriken insgesamt 32.662 Automobile, Lastwagen und Kleinlaster erzeugt, 16,4% weniger als im gleichen Vorjahresmonat, aber 120,6% mehr als im Januar 2019, als viele Fabriken wegen Ferien geschlossen waren, teilt der Verband Adefa mit. Die Lieferungen an die Agenturen betrugen 30.404 Kfz, 58,8% unter dem gleichen Vorjahresmonat und 1,2% über Januar 2019. Exportiert wurden 19.431 Einheiten, 1% über Februar 2018 und 162,5% über Januar 2019. Aus diesen Zahlen ergibt sich (ohne Veränderungen des Bestandes zu berücksichtigen) ein Import von 17.173 Einheiten, 2.258 Einheiten weniger als die exportierten. Als Folge der Abwertung kann jetzt Argentinien mehr Fahrzeuge nach Brasilien liefern, als es von diesem Land erhält.

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Die angesehene Consulting-Firma von Miguel Angel Broda rechnet für dieses Jahr mit einer Rekordernte von Getreide und Ölsaat von 139 Mio. Tonnen, von der 54 Mio. auf Sojabohne und 50 Mio. auf Mais entfallen. Andere Quellen rechnen mit etwas weniger. Laut Broda trägt die Ernte dieses Jahr mit zusätzlichen 1,3 Prozentpunkten (im Vergleich zum Vorjahr) zum BIP bei. Die Weizenernte hat schon im Dezember und Januar die Konjunktur angespornt. Ab März kommt der Mais hinzu und ab April die Sojabohne. Gerste, Roggen, Sonnenblume und Erdnuss wurden schon geerntet, und jetzt kommt noch Sorghum hinzu.

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Die brasilianische Regierung hat nach Verhandlungen mit der argentinischen beschlossen, den Import von argentinischen Äpfeln und Birnen, der Ende Februar 2019 verboten worden war, wieder zuzulassen. Es waren 9 Obstladungen mit der Carpocasa-Pest festgestellt worden. Die argentinischen Behörden verpflichteten sich jetzt zu einer intensiveren sanitären Kontrolle. Die Ernte von Äpfeln und Birnen im Tal des Río Negro (Provinzen Río Negro und Neuquén) hat schon begonnen. Brasilien ist beim Export der wichtigste Kunde.

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Das Energiesekretariat hat die Subvention für die Kraftwerke drastisch verringert, die für die Erhaltung einer bestimmten nicht genutzten Kapazität gezahlt wird. Es handelt sich laut offizieller Information um einen Betrag von $ 6 Mrd.

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Die Zementlieferungen erreichen im Februar 2019 929.491 Tonnen, 1,5% über dem gleichen Vorjahresmonat und 5,1% über Januar 2019. Von den Lieferungen entfielen 8.379 Tonnen auf Exporte.

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Das Energiesekretariat hat eine Ausschreibung in Aussicht gestellt, um eine Hochspannungsleitung von 500 km mit Transformationsstationen u.a. Anlagen, zwischen Rio Diamanate, Provinz Mendoaza, und Coronel Charlone, Provinz Buenos Aires, mit dem PPP-System der öffentlich-privaten Zusammenarbeit zu errichten und zu betreiben. Der Vertrag soll auf 15 Jahre laufen, und nach dem Bau die Betreibung und Instandhaltung umfassen. Das Projekt wird jedoch durch die Schwierigkeiten bei der Finanzierung behindert. Bei den hohen Zinsen, die Auslandsbanken für Kredite an Argentinien fordern, geht die Rechnung nicht auf.

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Der Umfang der Bankkredite mit Wertberichtigung gemäß dem UVA-Index (der dem Index der Konsumentenpreise entspricht) ist drastisch gesunken. Diese Kredite (fast alle für Hypotheken auf Wohnungen) wurden Anfang 2017 eingeführt, und nahmen danach ununterbrochen zu, wobei sie im März und April einen Höhepunkt von $ 697 und $ 696 Mio. erreichten. Danach fand ein starker Rückgang statt, so dass es im Juni 2018 nur $ 219 Mio. waren. Die Abnahme setzte sich fort, und im Februar 2019 waren es nur noch $ 83 Mio.

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Die Regierung hat beschlossen, den Gastarif in den Wintermonaten um 20% zu verringern, und den entsprechenden Betrag auf die Sommermonate zu verlegen, in denen der Konsum viel niedriger ist, weil die Heizung ausfällt. Für April ist eine Zunahme des Gaspreises von 30% vorgesehen, die somit unmittelbar nur 10% betragen würde.

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Das binationale Unternehmen EBY, das das Wasserkraftwerk Yacyeretá betreibt, hat die Offerten für den Bau des Kraftwerkes Aña Cuá, an einem Nebenarm des Paraná-Flusses, entgegengenommen. Das niedrigste Angebot war das von Astaldi-Rovela-Tecnoedil (u$s 193,2 Mio.), und das höchste das von Techint-Roggio-Panedile (u$s 318,9 Mio.). Dazwischen liegen die Offerten von Chediak (u$s 240,3 Mio.), Cartellone (u$s 225,1 Mio.) und SACDE-Power-China (u$s 274,9 Mio.)

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Produktions- und Arbeitsminister Dante Sica weist in einem Artikel in der Zeitung Clarin (13.3.19) auf die Bedeutung und die Zukunftsaussichten der Informatiktechnologie u.a. Bereichen hin, die er als “Wirtschaft des Wissens” bezeichnet. Nach dem Gesetz des Jahres 2004 über Förderung des Software ist die Beschäftigung in dieser Tätigkeit um 50% und der Export um 30% gestiegen. Heute sind hier ca. 100.000 Menschen in ca. 5.000 Unternehmen beschäftigt. Die Regierung befürworte jetzt ein neues Gesetz zur Förderung dieser Tätigkeiten, das weiter geht als das bestehende, mit dem Ziel 215.000 zusätzliche Arbeitsplätze und Exporte von zusätzlichen u$s 8,5 Mrd. zu schaffen.

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Die ZB hat am Dienstag Leliq-Schatzscheine in Höhe von $ 200 Mrd. zu einem durchschnittlichen Zinssatz von 62,119% untergebracht.

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Das Schatzamt hat am Dienstag 90% der Schatzsscheine “Letes” in Dollar zu 4,5% erneuert, die an diesem Tag verfielen. Außerdem wurden u$s 31,40 Mrd. in Boncer-Titeln auf 210 Tage zu einer effektiven Rendite von 9,37% plus Wertberichtigung gemäß dem CER-Index (der dem Index der Konsumentenpreise des INDEC entspricht) untergebracht.

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