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Argentinische Ärzte in Demmin

Am Anfang stand eine Anzeige im Tageblatt

Von Marcus Christoph

(V.l.n.r.) Germán Horn, Juan Manuel Funk, Francisco Mantello Ortega, Amparo Cortegoso und KKH-Geschäftsführer Kai Firneisen
(V.l.n.r.) Germán Horn, Juan Manuel Funk, Francisco Mantello Ortega, Amparo Cortegoso und KKH-Geschäftsführer Kai Firneisen. (Foto: Anna Schult)

Buenos Aires (AT) - Am Anfang stand eine Anzeige im Tageblatt: Das Kreiskrankenhaus im vorpommerschen Demmin sucht Ärzte. So konnten es Leser im Tageblatt im November vorigen Jahres erfahren. Mittlerweile hat die von Dr. med. Germán Horn initiierte Aktion Früchte getragen: Mit Juan Manuel Funk aus Bariloche und Francisco Mantello Ortega aus Mendoza haben zwei junge argentinische Ärzte ihre Arbeit im KKH Demmin aufnehmen können. Ein weiterer junger Arzt und eine junge Ärztin aus Argentinien sollen in nächster Zeit folgen.

Funk arbeitet als Assistenzarzt in der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe, Mantello Ortega als Assistenzarzt in der Allgemein- und Viszeralchirurgie. Zuvor waren einige bürokratische Hürden zu nehmen, die durch die Corona-Pandemie noch kompliziert wurden.

Hinzu kommt die PJ-Studentin Amparo Cortegoso, die im Rahmen einer im Aufbau befindlichen Kooperation zwischen der Universidad Nacional de Cuyo in Mendoza und dem KKH Demmin nach Vorpommern gekommen ist. PJ steht für das Praktische Jahr in der Medizin, das im letzten Jahr des Studiums stattfindet.

Francisco Mantello Ortega (M.) nach seiner Ankunft in Demmin mit Bürgermeister Michael Koch (l.) und Chefarzt Germán Horn
Francisco Mantello Ortega (M.) nach seiner Ankunft in Demmin mit Bürgermeister Michael Koch (l.) und Chefarzt Germán Horn. (Foto: Stadt Demmin)

Der entsprechende Vertrag zur dauerhaften Zusammenarbeit soll in Kürze unterzeichnet werden und auch in Zukunft den Kontakt des KKH Demmin zu angehenden Medizinern und Pflegekräften aus Argentinien sichern. Die Schirmherrschaft will die Stadt Demmin übernehmen. Die Wichtigkeit, die die Kommune der medizinischen Verstärkung aus Übersee beimisst, wurde auch dadurch deutlich, dass Bürgermeister Dr. Michael Koch (CDU) die Neuankömmlinge persönlich begrüßte.

Die Beziehungen des KKH Demmin zu Argentinien kommen nicht von ungefähr. Schließlich ist Germán Horn in der Provinz Entre Ríos groß geworden. Er stammt aus einer Familie mit wolgadeutschen Wurzeln. Nach seinem Studium der Medizin an der Universität von Buenos Aires zog es ihn nach Deutschland. Über Stationen in Marburg und Stralsund kam er 2017 nach Demmin, wo er als Chefarzt der Klinik für Innere Medizin II fungiert.

Horn bezeichnet das Hospital in Demmin als eines der „fortschrittlichsten Krankenhäuser in Mecklenburg-Vorpommern“ und lobt das Arbeitsklima: „Wir haben hier ein freundschaftliches Miteinander. Die Abteilung, die ich leite, ist zu einer familiären Einheit geworden.“ Derzeit bestehe am KKH Bedarf an Anästhesisten, so Horn.

Auch Demmin als Ort kann der Mediziner positive Aspekte abgewinnen: „Die Kleinstadt ist landschaftlich sehr schön gelegen an den Flüssen Peene, Tollense und Trebel. Ein Ort, wo sich die Nachbarn noch gut kennen.“ Gut möglich also, dass sich auch weitere Argentinier dort wohl fühlen und beruflich entwickeln können.

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