München (dpa) - Nein, es zieht Andreas Brehme nicht zurück ins Fußballgeschäft. Mehrfach betont der Weltmeister von 1990, wie zufrieden er mit seinem aktuellen Leben ist. Morgens steht Brehme oft sehr früh auf, dann macht er eine Fahrradtour. Außerdem sei er an einer Firma beteiligt. Und wenn Brehme nicht in München ist, dann lebt er "bestimmt fünf, sechs Monate" im Jahr in Bardolino am Gardasee. Er hätte dort auch gerne seinen 60. Geburtstag am letzten Montag verbracht. Aber dann kam Corona.
Wer sich mit Andreas Brehme unterhält, kommt zwangsläufig auf den 8. Juli 1990 im Olympiastadion in Rom zu sprechen - und wie ein einziger Schuss ein Leben prägen kann. Das WM-Finale zwischen Deutschland und Argentinien ist fast vorbei, als die DFB-Auswahl einen Elfmeter zugesprochen bekommt. Brehme tritt an. "An diesem einen Schuss kann der Weltmeistertitel hängen", sagt der TV-Kommentator Gerd Rubenbauer.
Im argentinischen Tor steht Sergio Goycochea, "ein Elfmeterkiller", wie Co-Kommentator Karl-Heinz Rummenigge weiß, zuvor hatte der Keeper mehrere Elfmeter bei dieser WM pariert. Aber nicht den von Brehme. Der damals 29-Jährige schießt mit rechts flach ins linke Eck, keine Chance für Goycochea. Wenig später ist Deutschland Weltmeister.
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