Mittelstürmer traf als Joker zum 1:1 gegen Spanien
Al-Chaur (dpa/mc) - Niclas Füllkrug blieb auch nach seinem ersten WM-Tor der coole Niclas Füllkrug. Der 29 Jahre alte Mittelstürmer des SV Werder Bremen, der am Sonntag mit seinem Joker-Tor der deutschen Mannschaft einen wertvollen Punkt beim 1:1 gegen Spanien bescherte, sah keinen Grund, nach seiner ersten echten Großtat als Fußball-Nationalspieler auszuflippen.
In der 83. Minute traf der eingewechselte Angreifer zum Ausgleich in einer umkämpften und hochkarätigen Partie gegen die Iberer, die in der 62. Minute durch Álvaro Morata in Führung gegangen waren.
"Ich bin in solchen Situationen sehr entspannt, es ist ja nicht das erste wichtige Tor", sagte Füllkrug nach Mitternacht im Al-Bait-Stadion. Er, der so spät berufene Mittelstürmer, wurde zu Deutschlands Retter gegen Spanien. "Ich glaube, es war wichtig, das irgendjemand den Knoten hat platzen lassen", sagte er bescheiden. Er tat das bei seinem Tor, das zu einem Vollblutstürmer passte. Er klaute dabei Jamal Musiala mal eben den Ball vom Fuß, nahm ihn mit links mit und versenkte ihn wuchtig hoch im langen Eck.
"Ich war einfach total im Lauf. Und dann lag der Ball mir vor den Füßen. Und dann war es einfach nur Instinkt, der dort gehandelt hat. Das ist ein Automatismus. Dass der Ball so in der Ecke landet, ist schön", schilderte Füllkrug seinen großen Moment.
Von Bundestrainer Hansi Flick gab es ein dickes Lob. "Ich denke, dass er gezeigt hat mit seiner Entschlossenheit, wie man Tore schießt. Das zeichnet ihn aus. Deswegen ist er auch dabei. Er gibt der Mannschaft sehr viel, nicht nur dieses Tor." Auch die Führungskräfte in der Mannschaft hat Füllkrug im Eiltempo von seinen Qualitäten und seinem Charakter überzeugt. "Ich denke, Niclas gibt uns etwas da vorne, was wir so nicht haben", sagte Abwehrchef Antonio Rüdiger zum lange ersehnten echten Neuner in der Sturmspitze.
Kapitän Manuel Neuer imponiert die Entschlossenheit von Füllkrug, die er auch bei seinem Tor demonstrierte. "Ich glaube, es gibt solche Instinkt-Spieler, die diese Entscheidung einfach treffen. Er hat das sehr selbstbewusst und zielsicher gemacht bei dem Schuss. Das brauchen wir."
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