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Alberto setzt auf Frauenpower

Drei neue Ministerinnen im Kabinett
Alberto Fernandez
Alberto Fernández mit Kelly Olmos (l.), Ayelén Mazzina (2.v.l.) und Victoria Tolosa Paz. (Foto: Casa Rosada)

Buenos Aires (AT/mc) - Um sein Kabinett wieder in Schwung zu bringen, setzt Präsident Alberto Fernández auf Frauenpower. Am Montag benannte er mit Victoria Tolosa Paz, Ayelén Mazzina und Kelly Olmos drei neue Ministerinnen. Sie legten gestern ihren Amtseid ab.

Die Posten waren nach mehreren Rücktritten frei geworden. Wie hiesige Medien übereinstimmend berichteten, habe der Staatschef die Neubesetzungen ohne vorherige Abstimmung mit seiner mächtigen Vizepräsidentin Cristina Fernández de Kirchner entschieden.

Tolosa Paz wird das Ministerium für soziale Entwicklung übernehmen. Die 49-Jährige ist Wirtschaftsprüferin. Zuletzt war sie nationale Abgeordnete für die Provinz Buenos Aires. Sie fungierte bis zum 30. Juli 2021 als Präsidentin des Nationalen Rates für die Koordinierung der Sozialpolitik. Seit mehr als 20 Jahren ist sie im Bereich der Sozialpolitik tätig. Tolosa Paz löst im Kabinett Juan Zabaleta ab. Dieser hatte angekündigt, auf seinen Posten als Bürgermeister von Hurlingham zurückkehren zu wollen.

Neue Ministerin für Frauen, Gender und Diversität wird Ayelén Mazzina. Die 32-Jährige war Sekretärin für Frauen, Vielfalt und Gleichstellung in ihrer Heimatprovinz San Luis. In dieser Funktion zeichnete sie für die Organisation des 35. Plurinationalen Treffens von Frauen, Lesben, Transsexuellen, Transvestiten, Bisexuellen, Intersexuellen und Nicht-Binären in Huarpe, Comechingón und Ranquel verantwortlich. Sie ist ehemalige Stadträtin von San Luis und Professorin für Politikwissenschaften.

Mazzina übernimmt das Ministerium von Elizabeth Gómez Alcorta. Die einstige Anwältin der indigenen Anführerin Milagro Sala hatte ihren Rücktritt mit Verweis auf die Räumung von Gebieten in Río Negro begründet, die von Mapuche-Aktivisten besetzt worden waren. Bei der von der Regierung angeordneten Aktion sei es zu „schweren Menschenrechtsverletzungen“ gekommen.

Das Arbeitsministerium wird künftig von Raquel „Kelly“ Olmos geleitet. Die 70-Jährige aus Buenos Aires ist Wirtschaftswissenschaftlerin und war zuletzt als Vizepräsidentin der Bank für Investitionen und Außenhandel (BICE) tätig. Sie ist eine ehemalige Stadträtin und Abgeordnete der Stadt Buenos Aires. Sie war zudem Staatssekretärin für kommunale Angelegenheiten der Nation (2007-2009).

Olmos folgt auf Claudio Moroni, der seinen Rücktritt mit familiären Gründen begründete. Moroni galt als treuer Gefolgsmann von Alberto Fernández. Nach den heftigen Arbeitskämpfen der Reifenhersteller geriet er jedoch einmal mehr in die Kritik des Kirchner-Flügels innerhalb der Regierung. Als Favorit auf seine Nachfolge galt bis zuletzt der Kirchner-nahe Carlos Tomada, der bereits unter Cristina den Posten des Arbeitsministers innehatte. Alberto Fernández entschied jedoch, mit Olmos eine Politikerin zu nominieren, die eher auf seiner eigenen Linie liegt.


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