Von Marion Kaufmann
Jeder von uns ist dabei zu überlegen, wie wir dieses Jahr Weihnachten feiern werden. Für jene, die noch zögern, ob er oder sie überhaupt feiern soll, gebe ich freudig ein paar Ratschläge.
Wo kann man zusammenkommen? Auf einem Patio, im Garten oder auf der Terrasse. Wenn nichts dergleichen vorhanden ist, in einem Raum mit offenen Fenstern und Türen. Auf keinen Fall die Klimaanlage oder den Ventilator benutzen, das ist verboten.
Wegwerfgeschirr verwenden. (Wenn das unsere Mütter wüssten: Weihnachtsessen auf Pappe oder Plastik!)
Vor dem Essen nicht so viel herumnaschen.
Jeder Person ist ein Lebensraum von vier Quadratmetern gegönnt. (Bitte das Zentimetermaß mitbringen)
Küsse und Umarmungen sind nur für die Mitbewohner erlaubt. (Prima! Da kann man die Schwiegermama mit gutem Gewissen übergehen)
Nicht das Geschirr oder die Bestecke verwechseln. Bei Gläsern (Pappe oder Plastik) solle man ein Etikett mit ID anheften)
Geschenke müssen sanitätsgemäß gereinigt und Türklinken häufig desinfiziert werden.
Alle Gäste müssen sich laut Protokoll die Hände waschen oder den eigenen Alkohol + Gel mitbringen.
Außer dem Mund-Nasenschutz einen Reserve-Mund-Nasenschutz dabeihaben, falls ein Malheur passiert. (z.B. wenn man ihn mit Mayonnaise verschmiert)
Wer das stille Örtchen aufsuchen will, muss den Raum beim Verlassen desinfizieren. Also nicht den Schwamm, die Handschuhe, Seife und weiteres Reinigungsmaterial vergessen.
Eine der Personen wird mit dem Verteil der Teller und dem Abräumen beauftragt. (Macht das nicht sowieso immer die Hausfrau?)
Jetzt kommt das Wichtigste: Man solle möglichst den Tisch der jungen Leute von dem der alten Generation trennen. Omas und Opas an den Altentisch, wenn sie gerade mit Kindern und Enkeln feiern wollten?
Um nicht nur die von Experten ausgedachten Verbote zu erwähnen, kommt jetzt etwas Erlaubtes: Beim Essen darf man den Mund-Nasenschutz ablegen.
