Wahlbündnisse im PASO-Endspurt
Buenos Aires (AT/wvg) – In den letzten Tagen vor den PASO-Vorwahlen am 12. September haben Parteien und Wahlbündnisse den Abschluss ihrer Wahlkampagnen begangen. Sowohl das Regierungsbündnis „Frente de Todos“ als auch das Oppositionsbündnis „Juntos por el Cambio“ hielten mehrere Veranstaltungen in Stadt und Provinz Buenos Aires ab. Während „Frente de Todos“ in Stadt und Provinz mit nur einer Liste antritt, konkurrieren innerhalb von „Juntos por el Cambio“ mehrere Listen. Am 12. September entscheiden die Bürger, welche Kandidatenlisten bei der Kongresswahl am 14. November zur Wahl stehen sollen.
In der Autonomen Stadt Buenos Aires (CABA) beendete der „Frente de Todos“ seine Wahlkampagne bereits am Dienstag. Die Spitzenkandidaten Leandro Santoro und Gisela Marziotta sprachen im Stadion „Ferro Carril Este“ in Caballito unter anderem über die ethische Demokratieauffassung des „Frente de Todos“. CABA gilt als schwieriges Feld für die „Frente de Todos“, da große Teile der Stadtbevölkerung zur Kernwählerschaft von „Juntos por el Cambio“ zählen.
In der einwohnerstarken Provinz Buenos Aires hielt das Regierungsbündnis gleich mehrere Veranstaltungen ab. Präsident Fernández trat am Mittwochnachmittag gemeinsam mit Provinzgouverneur Axel Kicillof und den Spitzenkandidaten für die Provinz, Victoria Tolosa Paz und Daniel Gollan, in Mar del Plata auf. Zeitgleich fanden per Videoschalte verbundene Veranstaltungen in Junín und in Bahía Blanca statt.
In ihren Redebeiträgen lobten die Kandidaten die bisherige Regierungsarbeit von Präsident Fernández. Dieser wiederum nutze seine Rede, um zur Hälfte seiner Amtszeit ein durchaus positives Resümee zu ziehen. Alle Redner äußerten zudem scharfe Kritik an der Vorgängerregierung von Ex-Präsident Macri. Beobachter halten die Provinz mitunter für wahlentscheidend. Zugleich konzentriert sich dort die Stammwählerschaft des „Frente de Todos“.
Am Donnerstag folgte dann die letzte Veranstaltung mit Alberto Fernández und Cristina Kirchner auf dem Ausstellungsgelände „Tecnópolis“ in Buenos Aires. Im Beisein von Provinzgouverneuren, Spitzenkandidaten und anderen Spitzenpolitikern hielten beide längere Reden. Themen waren die Wiederbelebung der Wirtschaft, das Pandemie-Management sowie die Verfehlungen der Vorgängerregierung.
Von Seiten von „Juntos por el Cambio“ fanden über die Woche verteilt ebenfalls mehrere Akte statt: Die Spitzenkandidatin für CABA, Maria Eugenia Vidal, schloss ihre Kampagne („Juntos podemos más“) am Mittwoch in Palermo. Anwesend waren unter anderem Mauricio Macri, Patricia Bullrich und Horacio Rodriguez Larretta. Der Spitzenkandidat für die „JxC“-Liste „Adelante Ciudad“, Adolfo Rubinstein, beendete den Wahlkampf am Donnerstagabend in Caballito. Ricardo López Murphy beendete seine Kampagne zur selben Zeit mit Wahlbeobachtern.
In der Provinz Buenos Aires feierte die Liste „Juntos“ von Diego Santili den Abschluss des Wahlkampfes in La Plata. Sein Konkurrent Facundo Manes (Liste „Dar el paso“) vollendete seine Kampagne bereits am Tag zuvor in Quilmes. Inhaltlich war sich die Opposition trotz fortbestehender interner Konflikte insbesondere in ihrer Kritik an der Regierung einig. Dennoch werden die unterschiedlichen Listenführer das Wahlergebnis getrennt voneinander verfolgen.
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