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2143 in 24 Stunden

Wieder mehr Corona-Neuinfektionen / Immunitätsausweise abgelehnt

Berlin
Erneut liegt die Zahl der neuen Corona-Infektionen in Deutschland über der Schwelle von 2000. (Foto: dpa)

Berlin (dpa/cld) - Zum vierten Mal binnen gut eines Monats sind in Deutschland wieder mehr als 2000 Corona-Neuinfektionen erfasst worden. Die Gesundheitsämter meldeten innerhalb eines Tages 2143 neue Fälle, wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Donnerstag bekanntgab. Am 22. August hatte der Wert bei 2034 gelegen, am 17. September bei 2194. Am vorigen Samstag war mit 2297 neuen Corona-Infektionen der höchste Wert seit April erreicht worden.

Ein Hinweis darauf, dass die Infektionslage wieder anzieht, ist auch, dass zuletzt ein größerer Anteil der Corona-Tests positiv ausfiel. Die sogenannte Positivenquote lag laut RKI-Lagebericht in der Woche vom 14. bis 20. September bei 1,19 Prozent. Das ist der höchste Wert seit mehr als zehn Wochen. Auch bei der bundesweiten 7-Tage-Inzidenz zeichnet sich eine Entwicklung ab: Die Zahl erfasster Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen einer Woche lag am Mittwoch bei 13,2. Eine Woche zuvor hatte sie bei 11,5 gelegen, vor zwei Wochen bei 9,9. Keine merkliche Veränderung lässt sich bisher bei der sogenannten Reproduktionszahl, kurz R-Wert, erkennen: Sie lag laut RKI-Lagebericht vom Mittwoch bei 0,79 (Vortag: 0,92). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel weniger als einen weiteren Menschen ansteckt.

Die diskutierte Einführung von Immunitätsnachweisen wurde vom Deutschen Ethikrat klar abgelehnt. Grund seien „erhebliche Unsicherheiten“ über die Immunität und die Aussagekraft von Antikörpertests, erklärte das unabhängige Beratergremium in einer vorgelegten Stellungnahme. Zugleich sollten frei verkäufliche Tests zum Nachweis einer Unempfindlichkeit gegen das Coronavirus wegen „zweifelhafter Verlässlichkeit“ und eines daraus folgenden Gefährdungspotenzials strenger reguliert werden.

Der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn hatte den Ethikrat im Frühjahr um eine Stellungnahme gebeten. Hintergrund war breite Kritik an ursprünglichen Plänen, dass Immunitätsausweise auch Ausnahmen von Alltagsbeschränkungen ermöglichen könnten. Das Nein des Ethikrats zu Corona-Immunitätsnachweisen zum jetzigen Zeitpunkt fiel einstimmig aus. Für den Fall, dass eine Immunität künftig hinreichend verlässlich nachweisbar sein sollte, gab es demnach unterschiedliche Auffassungen, inwiefern eine Einführung solcher Bescheinigungen zu empfehlen wäre.

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