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Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

100 Jahre Ungarischer Wohltätigkeitsverein

Das Ungarische Seniorenheim

100 Jahre Ungarischer Wohltaetigkeitsverein
Zu den Dienstleistungen gehören auch die Parkanlagen, die es erlauben, die „netteren“ Jahreszeiten zu genießen.

Diese Institution ist die Einzige, die von den ursprünglich von der Ungarischen Wohltätigkeits-Gesellschaft (Magyar Segélyegylet) geplanten aktiv geblieben ist.

Derzeit beherbergt das Heim nicht nur ungarische Staatsangehörige oder solche, ungarischer Herkunft. Es wurde auch für andere Nationalitäten geöffnet, hauptsächlich aufgrund der Notwendigkeit, durch die Anzahl der Gäste (30/40 Einwohner) eine Optimierung des Betriebs zu erhalten und so eine angemessene Versorgung der Dienstleistungen zu ermöglichen.

Die Einrichtungen werden, neben der Tariferhebung, mit Mitgliedsbeiträgen, Beiträgen von Vereinen oder Einzelpersonen und eventuelle Beiträge der ungarischen Regierung getragen.

Die Verwaltung und Kontrolle des Heims ist Verpflichtung des Vorstandes der Vereinigung und ist Ergebnis der persönlichen Arbeit seiner Mitglieder. Es ist zu vermerken, dass, wie ausdrücklich in der Satzung vorgesehen ist, diese Posten freiwillig und ehrenamtlich sind.

Derzeit verfügt das Heim über 27 Zimmer. Alle Zimmer haben eigenes Badezimmer und sind mit Einrichtungen für eine oder zwei Personen, je nach individuellen Möglichkeiten und Vorliebe, ausgestattet. Es gibt ein großes Wohnzimmer mit Fernseher, gesonderte Gemeinschaftsräume mit Spieltischen, eine Bibliothek, Esszimmer, halbüberdachte Nebenräume, eine kleine Kapelle und ein sehr schöner großer gepflegter Park mit Blumen, der neben der Erholung eine gesunde und sehr angenehme Umgebung bietet. Ebenso wurde ein permanenter Internetdienst eingerichtet.

Wir streben nach einem Excellence Service. Um denselben zu optimieren und einen höheren Komfort der Gäste zu erreichen, steht eine wichtige Infrastruktur zur Verfügung. Eine große Küche, die mit mehreren Herdplatten, Öfen, Mikrowellen, Prozessoren usw., ausgestattet ist. Sie wird von Fach-Köchen bedient um eine vollständige, abwechslungsreiche und angemessene Ernährung zu gewährleisten. Es ist darauf hinzuweisen, dass gegeben der Anzahl der Gäste und in einigen Fällen der Bedarf an persönlicher Assistenz, sich die Mahlzeiten in mehrere Schichten abwickeln, sei es Mittag-, Abendessen oder Tages-Snacks.

Zu den Anlagen gehört ein wichtiger Kühlraum, eine Speisekammer, mehrere Waschmaschinen und Trockner, um sowohl Bettwäsche als auch Kleidungsstücke der Gäste in gutem Zustand zu reinigen.

Für das Wohlergehen der Heimbewohner steht unter anderem ein Team von mehr als 25 Personen zur Verfügung, Krankenschwestern und Assistenten, die sich mit Professionalität und großer menschlicher Qualität bemühen, das Wohl der Bewohner zu erreichen. Ein Geriater mit Spezialkenntnissen zur Pflege und Beratung der Betreuten ist selbstverständlich auch verfügbar.

Es ist hervorzuheben, dass die Wirksamkeit der Professionalität des Personals, zusammen mit dem auferlegten Protokoll ermöglichte, dass keine schwerwiegenden COVID-Fälle aufgetreten sind.

In normalen Zeiten werden die Gäste des Heims mit unterschiedlichen und abwechslungsreichen Beschäftigungen zur Erholung unterhalten, wie z.B., Yoga-Stunden, Gymnastik, Musik oder Malen und Zeichnen.

Zusätzlich werden die Aktivitäten durch die nationalen Feiern, Patronatsfeste und erweitert mit eventuellen Besuchen von Ensembles oder Delegationen anderer Verbände bereichert. Besonders wird der regelmäßige Besuch von Ordensleuten verschiedener Konfessionen für den geistlichen Beistand gepflegt.

Kurz gesagt, sowohl der Vorstand als auch die gesamte Belegschaft setzen sich dafür ein, als einziges Ziel den Komfort und das Wohlbefinden der Gäste während ihrer Bleibe im Heim eine herzliche und familiäre Atmosphäre zu bieten.

Hogar San Esteban

Tel.: 4729 8092, 4720 8337, 15 2624 7444

 

Zeiten-Spiegel

Bereits um 1850 kamen die ersten ungarischen Einwanderer nach Argentinien. Sie gründeten kleine Vereinigungen, um sich gegenseitig zu helfen.

Die Gebrüder Molnár, Ӧdön und Dénes, die ursprünglich aus Brassó (Kronstadt / Siebenbürgen) stammten und1906 in Buenos Aires angekommen waren, erhielten eine Arbeitsstelle bei der Compañía Alemana Transatlántica de Electricidad - C.A.T.E. (später CHADE und CADE), wo sie wichtige Positionen erreichten und so ihren Landsleuten helfen konnten.

Während des I. Weltkrieges hörte die Migrationswelle praktisch auf, aber ab 1922/23 setzte sie mit Gewalt wieder ein, insbesondere aus den zerstückelten Gebieten Ungarns und den angrenzenden Ländern, hauptsächlich aus Siebenbürgen. Die überwiegende Mehrheit von ihnen war auf die uneigennützige Hilfe der Molnár-Brüder angewiesen, sei es bei der Wohnungs- oder Arbeitssuche. Irgendwann bekamen bis zu 200 Ungarn eine Arbeitsstelle bei jetzt schon benannten C.A.D.E.

Als die Amtshandlungen der Botschaft der österreichisch-ungarischen Monarchie bereits vor Kriegsende aufhörten, befasste sich die niederländische Botschaft mit den Angelegenheiten der ungarischen Einwanderer. Als Übersetzer zwischen der Botschaft und den Ungarn fungierte ein Niederländer, Walter Schlesinger, der auch an der Auflösung des von der Monarchie gegründeten Hilfsvereins mitwirkte.

Infolgedessen wurde 1922 auf Wunsch mehrerer Ungarn und von Schlesinger selbst der Ungarische Wohltätigkeitsverein gegründet, dessen Funktion ausschließlich darin bestehen sollte, zu helfen. 1937 erlangte er Rechtsstatus und zusammen mit dem Ungarischen Verein Dock Sud unter der Leitung der Brüder Molnár bildeten sie die Hilfsorganisation für die Ungarn.

Wenige Jahre später ernannte ihn Trukli János, ein Schmiedemeister mit einer berühmten Karriere und ein Freund von Molnár Ӧdön, zum Testamentsvollstrecker und registrierte das Anwesen, auf dem er lebte, in der Pacífico Rodriguez-Straße 6258, Villa Ballester (aktueller Hauptsitz des Pflegeheims San Esteban), zugunsten des Ungarischen Wohltätigkeitsverbandes (Jahr 1956), mit der Auflage, dort eine Heimatstelle für die Ungarn und deren Freunde zu errichten.

Der Grundstein wurde am 29. November 1964 gelegt und unter der Leitung des Architekten Bischof Esteban wurde der Hauptsitz des Heims gebaut.


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